Augsburg. Eine Jägerin in Bayern wird dabei gefilmt, wie sie eine gefangene Katze erschießt. Die Soko Tierschutz ist entsetzt. Die Hintergründe.

Tierschützer sind entsetzt: In Bayern hat eine Jägerin eine Hauskatze, eingesperrt in einer sogenannten Lebendfalle, getötet. Der Organisation "Soko Tierschutz" liegt dazu ein Video vor. Darauf ist die Tötung zu sehen, die im Dezember in der Nähe von Augsburg aufgenommen worden sein soll.

Das Video zeigt die eingesperrte Katze, eine Frau nähert sich ihr mit einer Pistole, schießt ihr durch das Gitter zwei Mal in den Kopf und fragt dann die umstehenden Männer: "Soll ich nochmal reinschießen? Ins Gesicht, oder?" Danach feuert sie einen weiteren Schuss ab.

Jägerin erschießt Katze: "Akt der Tierquälerei"

Am Ende des Videos ist zu sehen, wie die Frau das tote Tier am Schwanz über einen Feldweg schleift. Die Soko Tierschutz schreibt dazu in einer Mitteilung: "Das Video zeigt Szenen, die bisher noch nie dokumentiert wurden, aber wahrscheinlich für das Schicksal vieler verschwundener Hauskatzen stehen." Man sehe "einen Akt der Tierquälerei" und wolle Strafanzeige gegen die Jägerin und alle anderen eingebundenen Personen erstatten.

Nach Angaben des Soko Tierschutz Sprechers Friedrich Mülln habe man Informationen, dass die Jäger Jagd auf Katzen machten, da diese "teure, extra ausgesetzte Fasane" fressen würden. "Dass eine Katze sterben muss, weil die Jägerin um ihre in Massentierhaltungen gezüchteten, lebenden Zielscheiben fürchtet, zeigt, wie irrsinnig diese Tat wirklich ist."

Die "Bild"-Zeitung kontaktierte die Jägerin. Dem Bericht zufolge bestätigte sie den Fall. "Das ist eine gängige Jagdpraxis. Es gab eine Fasanenfütterung einen Kilometer entfernt. Da stellt man eine Falle auf gegen wilderndes Raubzeug, da gehört eine Katze dazu", sagte die Jägerin. (jb)