Das RKI meldet über 14.000 Neuinfektionen in 24 Stunden. Die Inzidenz sinkt weiter. Ein Impfgipfel steht bevor. Die Infos im Newsblog.

  • Der Corona-Impfstoff von Astrazeneca steht in der EU kurz vor der Zulassung
  • Bund und Länder beraten am Montag bei einem Impfgipfel über die weitere Planung und Strategie
  • Ein Einreiseverbot könnte am heutigen Freitag beschlossen werden
  • Die Zahl der Arbeitslosen steigt im Januar deutlich
  • Die Bundesregierung will Menschen in Grundsicherung kostenlos mit FFP2-Masken versorgen
  • Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Infektionen sinkt weiter

Berlin. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt zwar weiter, doch Politiker und Experten sind wegen der ansteckenderen Corona-Mutationen alarmiert. Die Bundesregierung plant deshalb ein Einreiseverbote aus Ländern mit starker Verbreitung der Virusvarianten. Am heutigen Freitag soll über diese neue Regelung entschieden werden.

Lesen Sie dazu: Corona: Was ein Reiseverbot für Deutschland bedeuten würde

Die Europäische Arzneimittel-Agentur könnte an diesem Freitag zudem dem dritten Impfstoff in Europa grünes Licht erteilen. „Covishield“ von Astrazeneca könnte dann schnell zugelassen werden.

Im Streit zwischen der EU-Kommission und dem Pharmakonzern Astrazeneca wegen Lieferschwierigkeiten soll ein Impfgipfel von Bund und Ländern am Montag für Klarheit sorgen. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) informiert angesichts der Unklarheiten am Freitag auch bei einer Pressekonferenz zu diesem Thema.

Lesen Sie hier: Corona-Impfung: Hält Angela Merkel ihr Versprechen?

Corona-News des Tages: RKI meldet 14.022 Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Freitagmorgen 14.022 Neuinfektionen binnen eines Tages. Das sind 3840 weniger als am vergangenen Freitag.

Die Zahl der in Deutschland positiv auf das Coronavirus getesteten Personen ist laut Robert Koch-Institut weiterhin hoch.
Die Zahl der in Deutschland positiv auf das Coronavirus getesteten Personen ist laut Robert Koch-Institut weiterhin hoch. © picture alliance/Ohde

Außerdem wurden 839 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden registriert, wie das RKI am Freitagmorgen bekanntgab, 20 weniger als vor einer Woche. Der Höchststand von 1244 neuen Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Inzwischen sind 55.752 Menschen in Deutschland an oder mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben.

Lesen Sie dazu: Corona – RKI meldet Fallzahlen und neue Reproduktionszahl

Corona-News vom 29. Januar: Ende des Newsblogs

Hier endet unser Corona-Ticker. Neue Nachrichten finden Sie ab jetzt in unserem neuen Newsblog.

Zahl der Arbeitslosen steigt im Januar deutlich

10.30 Uhr: Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland hat sich im Januar deutlich um 193.000 auf 2,9 Millionen erhöht. Im Vergleich zum Januar des Vorjahres waren damit 475.000 Menschen mehr ohne Job, teilte die Nürnberger Bundesagentur für Arbeit (BA) am Freitag mit. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Dezember um 0,4 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent.

BA-Chef Detlef Scheele erklärte, der Arbeitsmarkt zeige sich „alles in allem weiter in einer robusten Verfassung“. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie „hinterlassen aber Spuren“. Nach vorläufig hochgerechneten Daten sei im November für 2,26 Millionen Arbeitnehmer zudem Kurzarbeitergeld ausgezahlt worden.

Nach dem bisherigen Höchststand im April mit knapp sechs Millionen Beziehern hatte die Kurzarbeit sukzessive abgenommen, seit November gibt es wieder einen Anstieg. Vom 1. bis zum 25. Januar sei für 745.000 Beschäftigte neu Kurzarbeit angezeigt worden.

Spahn und Wieler informieren über Corona-Lage und Impfstrategie

10.00 Uhr: Bundesgesundheitsminister Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und RKI-Chef Lothar Wieler informieren in der Bundespressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage in Deutschland und zur Impfstrategie. Zudem sprechen der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Klaus Cichutek, sowie Marylyn Addo, Leiterin der Sektion Infektiologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.

Verfolgen Sie die Pressekonferenz hier im Livestream.

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Gesundheitsbereich benötigt über eine Milliarde FFP2-Masken bis zum Frühjahr

9.48 Uhr: Deutschland benötigt allein im Gesundheitsbereich bis zum Frühjahr mehr als eine Milliarde FFP2-Masken. Das geht aus einer Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion hervor, aus der die „Augsburger Allgemeine“ am Freitag zitierte. Demnach würden im Gesundheitssektor 300 Millionen Stück der medizinischen Masken pro Monat benötigt. Hinzu kämen Masken für den Privatgebrauch.

Wie hoch der Anteil der Produktionsmengen in Deutschland ist, um diesen Bedarf zu decken, ist laut Bundesregierung jedoch offen. Das Gesundheitsministerium habe mit 18 Unternehmen Verträge abgeschlossen. Die monatliche Abnahmemenge betrage durchschnittlich bis zu 40 Millionen FFP2-Masken. Über diese Rahmenverträge seien seit Juli 2020 insgesamt rund 107 Millionen FFP2-Masken an das Ministerium geliefert worden.

Städte- und Gemeindebund fordert Plan zur Lockerung von Corona-Maßnahmen

9.29 Uhr: Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert angesichts sinkender Corona-Infektionszahlen Perspektiven für Kreise und Kommunen.

Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sagte am Freitag im Inforadio vom rbb, inzwischen liege die Sieben-Tage-Inzidenz in mehr als 40 Kreisen und Städten unter dem Wert von 50. Er nannte regionale Lockerungen als mögliche Perspektive. „Ich sage ganz deutlich: Nicht morgen lockern, sondern einen Plan machen. Wenn ein Kreis wie Aurich noch zwei Wochen bei einem Wert von 14 bleibt, ist es dann gerechtfertigt, dass Schulen, Kitas und Friseure geschlossen sind?“

Erstmals Infizierte mit zwei verschiedenen Coronavirus-Typen

8.52 Uhr: Brasilianische Forscher sollen im Süden des Landes bei Infizierten zwei verschiedene Coronavirus-Typen - P.2 und B.1.1.28 - nachgewiesen haben. Ihren Angaben nach haben sie die ersten Menschen entdeckt, die sich gleichzeitig mit zwei verschiedene Coronaviren angesteckt haben. Die Infizierten zeigten bislang milde Krankheitsverläufe.

Mitarbeiter des Gesundheitswesens warten in Rio de Janeiro (Brasilien) auf ihre Corona-Impfung.
Mitarbeiter des Gesundheitswesens warten in Rio de Janeiro (Brasilien) auf ihre Corona-Impfung. © Silvia Izquierdo/AP/dpa

Söder: Zu wenig Wissen über Corona-Mutationen

8.21 Uhr: Im ZDF-Morgenmagazin hat sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder zu den Corona-Mutationen geäußert. „Wir wissen viel zu wenig,“ so der CSU-Politiker am Freitagmorgen. Bei Nachtestungen steige der Anteil der Virusvarianten. Umso wichtiger sei es, die Corona-Beschränkungen nicht zu schnell zu lockern.

EU-Kommission will Vertrag mit Astrazeneca offenlegen

7.22 Uhr: Im Streit mit Astrazeneca fordert Ursula von der Leyen eine „plausible Erklärung“, warum das Unternehmen Schwierigkeiten bei der Lieferung des Corona-Impfstoffs hat. Dennoch stellte die Präsidentin der EU-Kommission am Freitagmorgen im Deutschlandfunk klar, dass der Gegner das Virus sei, die Pharmaunternehmen seien Teil der Lösung.

„Was ich bei Astrazeneca verlange, ist Transparenz und Planungssicherheit“, so von der Leyen. Die Lieferzusagen sollten erfüllt werden. Die EU-Kommission will den Vertrag mit dem Unternehmen am Freitag veröffentlichen.

Europäische Arzneimittelbehörde entscheidet über Astrazeneca-Impfstoff

6.31 Uhr: Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) entscheidet am Freitag über eine Zulassungsempfehlung für den Coronavirus-Impfstoff von Astrazeneca. Sollten die Experten grünes Licht für das Mittel „Covishield“ des britisch-schwedischen Pharmakonzerns geben, dann wäre eine endgültige Zulassung durch die EU-Kommission erfahrungsgemäß reine Formsache.

Das Vakzin von Astrazeneca wäre der dritte Impfstoff, der EU-weit eine Zulassung erhält. Bislang sind die Impfstoffe der Mainzer Firma Biontech und ihres US-Partners Pfizer sowie des US-Konzerns Moderna in der EU zugelassen.

Der Corona-Impfstoff von Astrazeneca könnte zeitnah eine Zulassung für die EU erhalten. Doch das Unternehmen hat Lieferschwierigkeiten.
Der Corona-Impfstoff von Astrazeneca könnte zeitnah eine Zulassung für die EU erhalten. Doch das Unternehmen hat Lieferschwierigkeiten. © dpa | RUSSELL CHEYNE

Kubicki: Ärzte und Pflegepersonal prioritär mit AstraZeneca impfen

5.45 Uhr: Nach der Empfehlung der Ständigen Impfkommission, das Präparat von AstraZeneca nur für unter 65-Jährige zu verwenden, hat sich FDP-Vize Wolfgang Kubicki gegen eine Änderung der Impf-Reihenfolge ausgesprochen. „Das medizinische Personal, das auch zur ersten Gruppe gehört, ist in der Regel jünger als 65 Jahre“, sagte der Vizepräsident des Deutschen Bundestages unserer Redaktion. „Daher können mit diesem Impfstoff prioritär Ärzte und Pflegepersonal geimpft werden.“ Daher ändere sich an der Impf-Reihenfolge „gar nichts“.

Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter

5.41 Uhr: Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Freitagmorgen bei 94,4. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die Zahl schwankte danach und sinkt seit einigen Tagen wieder - am Donnerstag lag sie erstmals seit Ende Oktober unter 100.

Kramp-Karrenbauer untersagt wegen Corona Friseure in Kasernen

4.10 Uhr: In den Kasernen der Bundeswehr dürfen Friseure wegen der Corona-Pandemie vorerst keine Haare mehr schneiden. „Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat im Laufe des Donnerstag entschieden, dass Friseursalons in Bundeswehrkasernen bis auf Weiteres geschlossen werden“, sagte eine Ministeriumssprecherin der „Augsburger Allgemeinen“.

Entsprechende Angebote seien per Erlass untersagt worden. Auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes hätten Soldaten bislang auch in Pandemiezeiten die Dienste von Friseuren in militärischen Liegenschaften in Anspruch nehmen dürfen, so der Bericht.

Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU).
Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU). © Kay Nietfeld/dpa

DGB warnt vor hoher Durchfallerquote unter Lehrlingen

3.21 Uhr: Der DGB warnt davor, dass in diesem Jahr wegen des Corona-Lockdowns deutlich mehr Lehrlinge durch ihre Abschlussprüfung fallen könnten als gewöhnlich.

Die Bundesregierung solle deshalb „schnellstens“ ein Förderprogramm für die Prüfungsvorbereitungen von Auszubildenden auflegen, forderte die Vizechefin des Deutschen Gewerkschaftsbunds, Elke Hannack, in einem Interview des Redaktionsnetzwerks Deutschland.

Die Azubis bräuchten einen Anspruch auf eine kostenfreie zusätzliche Prüfungsvorbereitung, sagte die Gewerkschafterin.

Novavax gibt hohe Wirksamkeit seines Impfstoffkandidaten bekannt

1.59 Uhr: Das US-Pharmaunternehmen Novavax hat eine hohe Wirksamkeitsrate seines Corona-Impfstoffkandidaten bekanntgegeben. Das Präparat habe in der dritten und finalen Studienphase bei Probanden in Großbritannien eine Wirksamkeit von 89,3 Prozent gezeigt, teilte die Firma am Donnerstag mit.

Das Vakzin könne bei der Bewältigung der Pandemie eine „wichtige Rolle“ spielen, erklärte Novavax-Chef Stanley Erck.

Deutlich niedriger ist die Wirksamkeit des Novavax-Impfstoffkandidaten hingegen offenbar bei einer zuerst in Südafrika festgestellten Virus-Mutante, die als besonders ansteckend gilt.

FDP-Chef Lindner will Steuern wegen der Corona-Krise senken

0.16 Uhr: FDP-Chef Christian Lindner rät zu Steuersenkungen, damit Deutschland schneller aus der durch die Corona-Pandemie verursachte wirtschaftliche Krise kommt.

„Wäre ich Finanzminister, dann würde ich in dieser Ausnahmesituation beispielsweise die Steuern senken und dabei anfangs auf die Gegenfinanzierung verzichten“, sagte Lindner dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

„Wir müssen private Investitionen mobilisieren und als Investitionsstandort auch für internationales Kapital wieder attraktiv werden.“ Beim Thema Steuerentlastung stehe die FDP leider recht allein, räumte Lindner ein.

28. Januar: Bundestag ermöglicht Kandidatenaufstellung ohne Präsenzversammlung

22.50 Uhr: Wegen der Corona-Pandemie dürfen die Parteien ihre Kandidaten für die Bundestagswahl im September ausnahmsweise auf elektronischem Weg und per Briefwahl bestimmen. Die Abgeordneten billigten am Donnerstagabend eine entsprechende Rechtsverordnung des Bundesinnenministeriums. Dadurch wird einmalig die sonst übliche Pflicht aufgehoben, die Kandidaten im Rahmen einer Präsenzveranstaltung aufzustellen.

Corona-Impfkampagne in Marokko hat begonnen

22.40 Uhr: In Marokko haben am Donnerstag die Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. König Mohammed VI. erhielt in seiner Residenz in Fes seine erste Impfdosis, wie der Palast mitteilte. In dem nordafrikanischen Land werden nach Palastangaben schrittweise alle Bürger über 17 Jahren geimpft. Die Impfung soll kostenlos sein und für eine breite Immunisierung in der Bevölkerung sorgen, „mit dem Ziel, schrittweise zum normalen Leben zurückzukehren“, teilte der Königspalast mit.

In Marokko haben am Donnerstag die Impfungen gegen das Coronavirus begonnen.
In Marokko haben am Donnerstag die Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. © dpa | Carlos Giusti

Coronavirus-Mutation erstmals in Brandenburg nachgewiesen

22.24 Uhr: Zum ersten Mal ist auch in Brandenburg die zunächst in Großbritannien entdeckte Mutation des Coronavirus nachgewiesen worden. Die Variante B.1.1.7 sei bei einem Mann aus dem Landkreis Spree-Neiße festgestellt worden, der seit Dienstag in Isolation sei, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. Das habe ein Labor am Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus nachgewiesen.

Britische Virusvariante bei weiteren Airbus-Mitarbeitern nachgewiesen

22.20 Uhr: Bei fünf weiteren coronapositiven Mitarbeitern des Airbus-Werks in Hamburg ist die britische Virusvariante nachgewiesen worden. Das sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Martin Helfirch, am Donnerstagabend der Deutschen Presse-Agentur. Damit sei die nach Angaben von Wissenschaftlern infektiösere Mutation nun bei sieben Airbus-Mitarbeitern festgestellt worden.

Minister in Frankreich warnt vor Ausbreitung der Corona-Mutationen

22.15 Uhr: In Frankreich spitzt sich die Corona-Lage zu. „Was wir vermeiden wollen, ist eine Epidemie innerhalb der Epidemie“, sagte Gesundheitsminister Olivier Véran am Donnerstag. Es gebe ein ansteigendes Plateau mit mehr als 20.000 positiven Corona-Fällen pro Tag. Die Mutationen des Virus seien in Frankreich aktiv im Umlauf. Jeden Tag würden mehr als 2000 Patienten mit einer Virusmutation infiziert. Die britische Variante breite sich dabei am meisten aus.

Esken fordert neue Impfreihenfolge

22.00 Uhr: Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken hat Konsequenzen aus der Empfehlung der Ständigen Impfkommission gefordert, das Vakzin von Astrazeneca nur an Patienten unter 65 Jahre zu verabreichen. „Wir müssen zum einen umgehend alternative Impfstoffe für über 65-Jährige beschaffen und zum anderen die Impfreihenfolge für den in Kürze eintreffenden Astrazeneca-Impfstoff neu koordinieren“, sagte Esken unserer Redaktion. „Vor allem Klinik- und Pflegepersonal sollten als erste von den nun freien Ressourcen profitieren.“

Esken nannte den bevorstehenden Impfgipfel dringlich. „Die Impfstoffbeschaffung und -verteilung muss endlich zur Chefsache gemacht werden“, sagte sie. „Wir dürfen uns keine Verzögerungen mehr erlauben.“

SPD-Chefin Saskia Esken.
SPD-Chefin Saskia Esken. © dpa | Rolf Vennenbernd

Kein Präsenzunterricht: Beschwerde beim NRW-Verfassungsgerichtshof

20.40 Uhr: Eine Gruppe von Eltern will mit einer Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof in Nordrhein-Westfalen erzwingen, dass ihre Kinder wieder ganz normal in die Grundschule gehen dürfen. „Es geht neben dem Recht auf Bildung auch um eine menschenwürdige Existenz der Kinder, die sich an den kindlichen Entwicklungsphasen zu orientieren hat“, erklärte Nicole Reese von der Gruppe „Klage für Bildung“ am Donnerstagabend.

Da die Entwicklungsphasen „nicht beliebig verschiebbar“ seien, seien Schäden in Sachen Bildung und der damit verknüpften Kindergesundheit unumkehrbar. Reese verwies darauf, dass Kinderärzte ebenfalls für eine Schulöffnung plädierten.

Die Klassenzimmer bleiben im Corona-Lockdown weitestgehend leer.
Die Klassenzimmer bleiben im Corona-Lockdown weitestgehend leer. © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

Unternehmen: Keine Produktion von Corona-Impfstoff in der Hauptstadt

20.38 Uhr: Die Pharmafirma Berlin-Chemie hat klargestellt, dass sie keine Produktion von Corona-Impfstoffen in Berlin plant. „Die Technologie, über die das Unternehmen verfügt, ist für die Produktion von Impfstoffen nicht geeignet“, erklärte die Firma am Donnerstagabend in einer schriftlichen Erklärung.

Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hatte eine Produktion in der Hauptstadt zuvor im Abgeordnetenhaus in Aussicht gestellt. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller sagte dem RBB dazu: „Meine Erkenntnisse sind, dass es nicht um Impfstoffproduktion, sondern um die Abfüllung von Impfstoffen geht.“

Ungarn umgeht eigene Behörde bei Notzulassung für Corona-Impfstoffe

19.14 Uhr: Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat per Verordnung die Notzulassung von Corona-Impfstoffen aus Russland und China vereinfacht. Insbesondere ist es künftig möglich, die Vakzine unter bestimmten Bedingungen in Ungarn einzusetzen, ohne dass die eigenen Arzneimittel- und Gesundheitsbehörden eine gesonderte Überprüfung durchführen.

Corona-Lockdown in Dänemark bis Ende Februar verlängert

19.12 Uhr: Dänemark wird auch den gesamten Februar im Lockdown ausharren müssen. Die strikten Corona-Maßnahmen wurden am Donnerstag um weitere drei Wochen bis zum 28. Februar verlängert, wie Ministerpräsidentin Mette Frederiksen in Kopenhagen bekanntgab. Damit bleiben Geschäfte, Einkaufszentren, Restaurants, Fitnessstudios und viele weitere Einrichtungen aufgrund der Sorgen vor einer weiteren Ausbreitung von mutierten Coronavirus-Varianten geschlossen.

UN-Generalsekretär: Corona-Impfstoffe „großer moralischer Test“

19.03 Uhr: Die Verteilung der Corona-Impfstoffe rund um den Globus ist nach Ansicht von UN-Generalsekretär António Guterres ein „großer moralischer Test“ für die Welt. Die Bekämpfung der Pandemie müsse in diesem Jahr höchste Priorität haben, sagte Guterres am Donnerstag vor der UN-Vollversammlung in New York. Bisher sei die Verteilung jedoch nicht gerecht. „Die Impfstoffe erreichen einige Länder schnell, während die ärmsten Länder fast gar nichts haben. Die Wissenschaft hat Erfolg - aber die Solidarität scheitert.“ Die Impfstoffe müssten als „Allgemeingut“ für alle zugänglich und erschwinglich sein, forderte Guterres.

Die Coronavirus-Pandemie werde eine „nie dagewesene Prüfung“ für die Welt, glaubt UN-Generalsekretär António Guterres.
Die Coronavirus-Pandemie werde eine „nie dagewesene Prüfung“ für die Welt, glaubt UN-Generalsekretär António Guterres. © AFP | FABRICE COFFRINI

Virus-Mutation aus Südafrika erstmals in den USA nachgewiesen

18.31 Uhr: Die zunächst in Südafrika identifizierte Mutation des Coronavirus ist erstmals in den USA nachgewiesen worden. Die Variante wurde in South Carolina unabhängig voneinander bei zwei Erwachsenen nachgewiesen, erklärte die zuständige Gesundheitsbehörde des Bundesstaats am Donnerstag. Die beiden Personen seien zuvor nicht verreist gewesen, hieß es. Damit schien bestätigt, dass sich die Variante zumindest in begrenztem Ausmaß bereits vor Ort im Umlauf befindet. „Es sind die ersten beiden Fälle mit dieser Variante in den Vereinigten Staaten“, erklärte die Behörde.

Tschentscher: Erfolgte Impfstofflieferungen sind „herbe Enttäuschung“

18.10 Uhr: Vor dem geplanten Impfgipfel von Bund und Ländern hat Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) das Bundesgesundheitsministerium für die Impfstoffknappheit verantwortlich gemacht. „Bund und Länder hatten eine klare Vereinbarung, dass die Länder die Durchführung der Impfungen organisieren und der Bund die Beschaffung des Impfstoffs übernimmt“, sagte Tschentscher am Donnerstag.

Johnson: Keine Bedenken bei Astrazeneca-Impfstoff für über 65-Jährige

18.00 Uhr: Der britische Premier Boris Johnson hat die deutsche Empfehlung zurückgewiesen, den Corona-Impfstoff von Astrazeneca nur bei unter 65-Jährigen einzusetzen. „Unsere eigene Zulassungsbehörde hat sehr klar gemacht, dass der Oxford/Astrazeneca-Impfstoff sehr gut und wirksam ist, und bereits nach einer Dosis eine sehr hohe Schutzwirkung bietet und sogar noch mehr nach zwei Dosen“, sagte Johnson bei einem Besuch in Schottland am Donnerstag zu Journalisten. Die Belege zeigten, dass die Behörde der Meinung sei, das Vakzin erziele in allen Altersgruppen eine gute Immunantwort.

Die Immunologin Mary Ramsay der Gesundheitsbehörde Public Health England räumte ein, dass die Gruppe der Älteren in den Phase-III-Studien des Impfstoffs klein gewesen sei - andere Daten zur Immunantwort seien jedoch „beruhigend“ ausgefallen.

Kalayci: Corona-Impfstoff könnte auch in Berlin produziert werden

17:38 Uhr: Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci hat die Produktion in der Hauptstadt in Aussicht gestellt. „Berlin steht bereit, auch was die Impfstoffproduktion angeht, mitzuhelfen“, sagte die SPD-Politikerin am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. „Ich habe heute früh unseren Regierenden Bürgermeister unterrichtet, dass ich und meine Behörde in guten Gesprächen sind mit Berlin-Chemie.“ Das Pharmaunternehmen mit Sitz in Berlin-Adlershof sei bereit, eine Impfstoffproduktion aufzubauen. „Ich finde, das ist eine gute Nachricht“, sagte die Senatorin. „Wir prüfen gemeinsam einen schnellen Ausbau von Impfstoffkapazitäten.“

Dilek Kalayci (SPD), Gesundheitssenatorin.
Dilek Kalayci (SPD), Gesundheitssenatorin. © dpa | Jörg Carstensen

Radiosender stellt bei Zeitreise-Aktion klar: Corona nicht vorbei

17.31 Uhr: Der Berliner Radiosender 94.3 rs2 hat mit einem Aktionstag und einer Zeitreise ins Jahr 2022 für Wirbel gesorgt. Wetter, Nachrichten, Verkehr und andere Inhalte bezogen sich am Donnerstag laut dem Sender auf eine fiktive Zukunft, in der die Corona-Pandemie zu Ende ist. Offenbar hatten einige Hörer nicht verstanden, dass das Programm nicht ernst gemeint war: Es gab Anrufe bei Behörden und dem Sender, wie der zuständige Geschäftsführer Armin Braun der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Arzneimittelrechtliche Erlaubnis für Biontech-Werk erteilt

17.26 Uhr: Das Mainzer Unternehmen Biontech hat auch die arzneimittelrechtliche Erlaubnis zur Herstellung von Corona-Impfstoff in seinem Werk im hessischen Marburg erhalten. Das teilte das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt am Donnerstag mit. Vor zwei Wochen hatte Biontech bereits die Genehmigung zum Betrieb seiner Anlage für die Produktion des Mittels bekommen - in dem Fall war das RP Gießen zuständig.

Nach Angaben eines Sprechers der Darmstädter Behörde steht noch ein weiterer formaler Schritt an: Um den in Marburg hergestellten Impfstoff in der Europäischen Union vermarkten zu können, sei noch eine Genehmigung der EU-Arzneimittelagentur EMA nötig.

EMA: Zweite Impfung mit Pfizer-Vakzin innerhalb von drei Wochen

17.23 Uhr: Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat die Richtlinien für die Anwendung des Corona-Impfstoffes der Hersteller Pfizer und Biontech verschärft. Danach muss die zweite Dosis innerhalb von drei Wochen gespritzt werden, wie aus dem am Donnerstag in Amsterdam veröffentlichten Beschluss hervorgeht. Zuvor hatten die Experten empfohlen, dass zwischen der ersten und zweiten Impfdosis „mindestens 21 Tage“ liegen sollten. Nun wird klar von drei Wochen gesprochen, und es wird davon abgeraten, die Zeitspanne zu verlängern. Die EMA weist nun mit Nachdruck daraufhin, dass bei einer längeren Pause die Wirksamkeit nicht sicher sei.

Kanzlerin berät mit Ministerpräsidenten über Fortgang der Impfungen

17.08 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird mit den Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen der Bundesländer am Montag über das Thema Impfungen beraten. An dem Gespräch werden neben weiteren Mitgliedern der Bundesregierung auch Vertreter der Impfstoffhersteller sowie der betreffenden Verbände teilnehmen, wie ein Regierungssprecher am Donnerstag in Berlin mitteilte. Die Beratungen findet wegen der Corona-Lage als Videokonferenz statt.

Angela Merkel (CDU) wird mit den Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen der Bundesländer am Montag über das Thema Impfungen beraten.
Angela Merkel (CDU) wird mit den Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen der Bundesländer am Montag über das Thema Impfungen beraten. © dpa | JOHN MACDOUGALL

Pandemie: Ministerin verkündet Entlastungen für Studenten

17.04 Uhr: Schleswig-Holstein will die Studenten in der Corona-Pandemie mit einem Bündel von Maßnahmen im laufenden Wintersemester entlasten. So werde die individuelle Regelstudienzeit für eingeschriebene und nicht beurlaubte Studierende verlängert, sagte Wissenschaftsministerin Karin Prien (CDU) am Donnerstag im Landtag. Auf Antrag könnten die Hochschulen Bescheinigungen über pandemiebedingte Studienverzögerungen ausstellen.

Lauterbach fordert neue Impf-Reihenfolge

16.49 Uhr: SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich für eine Änderung der Impf-Reihenfolge ausgesprochen. „Jetzt sollten die vielen unter 65-Jährigen in den Impfgruppen I, II und III den Impfstoff von Astrazeneca bekommen“, sagte der Epidemiologe unserer Redaktion. „Es macht keinen Sinn, den für Ältere wertvolleren Impfstoff von Moderna und Biontech für Pflegekräfte, Polizisten, Justizbeamte, Regierungsmitglieder oder Abgeordnete einzusetzen. Für diese Gruppen ist der AstraZeneca-Impfstoff gut genug geeignet.“ Dafür müsse wahrscheinlich die Ministerverordnung über die Impf-Reihenfolge geändert werden.

Impfstoffstreit: EU-Vertrag mit Astrazeneca soll öffentlich werden

16.41 Uhr: Im Impfstoffstreit soll der Vertrag der EU-Kommission mit dem Hersteller Astrazeneca rasch in redigierter Form veröffentlicht werden. Dem habe das Unternehmen grundsätzlich zugestimmt, bestätigten Kommissionskreise am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel. Es werde nun besprochen, welche Teile aus Gründen der Vertraulichkeit geschwärzt würden. Zuvor hatte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ darüber berichtet.

Die Zeitung berichtete auch, dass Astrazeneca-Chef Pascal Soriot einen Teil der angekündigten Lieferkürzung zurücknehmen wolle. Nach Angaben von EU-Politikern hatte die Firma vorige Woche erklärt, statt 80 Millionen Impfdosen im ersten Qurartal nur 31 Millionen an die EU zu liefern. Jetzt zitiert das Blatt einen EU-Vertreter mit den Worten: „Es ist nicht wahrscheinlich, dass wir am Ende doch noch auf 80 Millionen kommen. Aber es sollten doch deutlich mehr werden als 31.“

Weiter Streit um Impfstofflieferung zwischen EU und Astrazeneca.
Weiter Streit um Impfstofflieferung zwischen EU und Astrazeneca.

0,04 Prozent der Corona-Geimpften in Israel trotzdem positiv getestet

16.36 Uhr: Israel hat nach der Impfung von Hunderttausenden Menschen ermutigende Daten zur Wirksamkeit eines Corona-Impfstoffs veröffentlicht. Von 715.425 Israelis, die zwei Dosen des Biontech-Pfizer-Präparats erhalten hatten, sind danach 371 positiv auf das Coronavirus getestet worden, wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte. Dies sind 0,04 Prozent der zweifach Geimpften. 16 Erkrankte mussten demnach im Krankenhaus behandelt werden. Nach Angaben von Pfizer hat der Impfstoff eine Woche nach der zweiten Dosis eine Wirksamkeit von 95 Prozent.

Mehrere Fälle von britischer Corona-Mutation in Kölner Kitas

16.29 Uhr: In zwei Kölner Kitas sind Fälle der britischen Coronavirus-Variante aufgetreten. Zur Zahl der Infizierten konnte eine Stadt-Sprecherin zunächst keine Angaben machen. Nach einem Bericht des „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Freitag) sind in einer der Kitas zwei Erzieher und drei Kinder betroffen. Wie die Stadt-Sprecherin mitteilte, war zunächst ein Elternteil positiv auf die mutierte Variante getestet worden. Daraufhin habe das Gesundheitsamt weitergehende Untersuchungen durchgeführt.

Zudem seien Fälle in einer Kölner Unterkunft für Geflüchtete und in einem Krankenhaus aufgetreten. In Köln werden seit vergangener Woche alle positiven Corona-Tests auf mutierte Viren untersucht. Auch im Kreis Paderborn wurde nach Angaben einer Sprecherin bei zwei Personen die britische Variante des Virus nachgewiesen.

Kretschmann verzichtet auf frühere Öffnung von Kitas und Grundschulen

16.24 Uhr: Baden-Württemberg verzichtet nach dem Ausbruch der Corona-Mutation in einer Freiburger Kita auf eine frühere Öffnung von Kitas und Grundschulen. Wie die Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag in Stuttgart aus Regierungskreisen erfuhr, hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) entschieden, den Corona-Lockdown auch in Kitas und Schulen bis zum 14. Februar fortzusetzen.

Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg.
Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg. © dpa | Marijan Murat

Sachsens Regierung arbeitet an Exit-Strategie für Corona-Maßnahmen

16.20 Uhr: Sachsens Regierung will ein Ausstiegsszenario für die Corona-Einschränkungen vorlegen. Auf einen genauen Zeitpunkt wollte sich Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Donnerstag aber nicht festlegen lassen. Das Szenario soll demnach regeln, ab welchen Inzidenzen man welche Regelungen trifft. Das hänge aber nicht nur von diesen Zahlen ab, sondern auch von der Stärke der Gesundheitsämter. Dinge wie die Ausgangssperre und die 15-Kilometer-Regel stünden dann zur Disposition.

Eltern fordern Priosierung von Erziehern bei Impfungen

16.19 Uhr: Elternvertreter haben mit Blick auf die Öffnung von Kitas am Montag in Potsdam eine schnelle Impfung des Personals gefordert. Erzieher und Lehrer müssten bei der Reihenfolge in die zweite Gruppe vorrücken, sagte der Vorsitzende des Kita-Elternbeirats Potsdam, Robert Witzsche, am Donnerstag. Landeselternsprecher Danilo Fischbach äußerte sich ähnlich: „Wir brauchen den bestmöglichen Schutz für die Erzieher“.

Exportbremse für Corona-Impfstoffe aus der EU nimmt Gestalt an

16.08 Uhr: Die EU-Kommission will das angekündigte System zur Erfassung und Genehmigung der Ausfuhr von Corona-Impfstoffen an diesem Freitag auf den Weg bringen. Sollte es sich um Vakzine handeln, die nach Rahmenverträgen mit Herstellern der Europäischen Union zustehen, könnten die Exporte notfalls untersagt werden, hieß es am Donnerstag aus Kommissionskreisen in Brüssel.

Die Exportbremse für Corona-Impfstoffe aus der EU nimmt Gestalt an.
Die Exportbremse für Corona-Impfstoffe aus der EU nimmt Gestalt an.

Festnahme nach verdächtigem Paketfund bei Astrazeneca-Zulieferer

15.10 Uhr: Nach dem Fund eines verdächtigen Paketes bei einem Zulieferer des Impfstoffherstellers Astrazeneca in Wales hat die Polizei einen Mann festgenommen, der damit in Verbindung stehen soll. Der 53-Jährige aus Chatham im Südosten von England werde verdächtigt, das Paket verschickt zu haben, teilte die Polizei der Grafschaft Kent am Donnerstag mit. Der Mann sei nun in Untersuchungshaft, während man weiter ermittle.

Das Paket war am Mittwoch bei einem Zulieferer des britisch-schwedischen Impfstoffherstellers Astrazeneca entdeckt und von Sprengstoffexperten gesichert und zu Untersuchungen abtransportiert worden. Ob sich darin Sprengstoff befand, blieb zunächst unklar.

Belgische Behörden inspizieren Astrazeneca-Werk

14.47 Uhr: Im Impfstoff-Streit mit Astrazeneca haben belgische Behörden auf Bitten der EU-Kommission einen Produktionsstandort des Pharmaunternehmens in Belgien inspiziert. Dies meldete die Nachrichtenagentur Belga. Die EU-Kommission wollte sich am Donnerstag zu Hintergrund und Ergebnis der Aktion allerdings nicht äußern.

Laut Belga beauftragte Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke die Agentur für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte damit, den Standort in Seneffe zu besuchen. Dieser ist Teil der europäischen Produktionskette von Astrazeneca. Man habe prüfen wollen, ob die vom Unternehmen ankündigten Lieferverzögerungen tatsächlich mit Problemen in dem belgischen Werk zusammenhingen, hieß es am Mittwochabend unter Berufung auf das Kabinett des Ministers.

Wohl kein neuer Impfstoff von Biontech/Pfizer gegen Varianten nötig

14.22 Uhr: Der Covid-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer dürfte nach Herstellerangaben auch vor den zunächst in Großbritannien und Südafrika entdeckten Virusvarianten schützen. „Diese Ergebnisse deuten nicht auf die Notwendigkeit eines neuen Impfstoffs gegen die neu auftretenden Varianten hin“, erklärten die beiden Firmen am Donnerstag zu einer Studie. Sie konnten im Labor zeigen, dass der Impfstoff eine neutralisierende Antikörperantwort gegen solche Sars-CoV-2-Viren auslöst, die Schlüsselmutationen der Varianten aus Großbritannien und Südafrika tragen. Die Studie wurde bislang jedoch nicht von externen Experten begutachtet und in einem Fachjournal veröffentlicht.

Der Impfstoff von Biontech-Pfizer hilft offenbar auch gegen die Coronavirus-Mutationen.
Der Impfstoff von Biontech-Pfizer hilft offenbar auch gegen die Coronavirus-Mutationen. © dpa

Hartz-IV-Empfänger bekommen zehn kostenlose FFP2-Masken

14.16 Uhr: Hartz-IV-Empfänger sollen je zehn kostenlose FFP2-Masken bekommen. Hintergrund sind neue Corona-Schutzmaßnahmen für Busse, Bahnen und beim Einkaufen. Nach einem Bund-Länder-Beschluss vom 19. Januar sollen selbstgenähte Behelfsmasken oder Tücher nicht mehr erlaubt sein, stattdessen müssen FFP2-Masken oder die günstigeren OP-Masken getragen werden.

Wie Sozialminister Hubertus Heil (SPD) und Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstag in Berlin mitteilten, sollen rund fünf Millionen Bezieher von Grundsicherung jeweils zehn FFP2-Masken bekommen. Dafür würden die Betroffenen ein Schreiben von ihrer Krankenversicherung bekommen. Mit diesem und dem Personalausweis könnten die Masken dann bei der Apotheke abgeholt werden. „Es ist wichtig, dass wir in dieser Situation die gesamte Gesellschaft im Blick haben“, sagte Heil. Menschen in Grundsicherung hätten keine Reserven.

Stiko: Corona-Impfstoff von Astrazeneca nur für unter 65-Jährige

14.14 Uhr: Der Astrazeneca-Impfstoff soll nach einer Empfehlung der deutschen Impfkommission im Gegensatz zu den Präparaten von Biontech/Pfizer und Moderna nur an Menschen unter 65 Jahren verabreicht werden. In der am Donnerstag veröffentlichten Empfehlung der Ständigen-Impfkommission des Robert-Koch-Instituts heißt es, das Astrazeneca-Präparat solle in den einzelnen Stufen, die die Priorisierung festlegen, „jeweils nur den Personen angeboten werden, die 18-64 Jahre alt“ sind.

Die Stiko begründete ihre Einschätzung damit, dass zur Beurteilung der Impfeffektivität ab 65 Jahren „aktuell keine ausreichenden Daten“ vorlägen. „Abgesehen von dieser Einschränkung wird dieser Impfstoff ebenfalls als gleichermaßen geeignet angesehen“, hieß es in der Empfehlung.

Der Astrazeneca-Impfstoff ist in der EU noch nicht zugelassen. Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA könnte am Freitag dafür grünes Licht geben. In der Europäischen Union zugelassen sind bislang die Vakzine der Mainzer Firma Biontech und ihres US-Partners Pfizer sowie jenes des US-Konzerns Moderna.

Ampullen mit dem Corona-Impfstoff des Herstellers Astrazeneca.
Ampullen mit dem Corona-Impfstoff des Herstellers Astrazeneca. © dpa

Britische Corona-Mutation erstmals in Thüringen nachgewiesen

13.52 Uhr: Die aus Großbritannien stammende Mutation des Coronavirus ist nun auch in Thüringen erstmals aufgetreten. Die Variante B.1.1.7. wurde in Jena bei einem acht Jahre alten Mädchen nachgewiesen, wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag auf Anfrage in Erfurt mitteilte. Das Kind sei bereits am 10. Januar erkrankt. Auch dessen Eltern waren laut Ministerium mit dem Erreger Sars-COV2 infiziert. Die Familie ist nach Kenntnis des Ministeriums inzwischen genesen.

WHO hofft auf Impfstart in afrikanischen Ländern bis März

13.48 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hofft, dass die meisten afrikanischen Länder bis März ihre Corona-Impfkampagnen starten werden. Bislang haben nur einige wenige Länder Afrikas mit der Impfung gegen das Coronavirus begonnen, darunter Guinea, die Seychellen, Mauritius und Marokko. Viele der anderen Länder sind bei der Beschaffung der Impfstoffe auf internationale Initiativen wie die von der WHO und Gavi geführte Covax und die von der Afrikanischen Union gegründete Avatt angewiesen. „Unsere Hoffnung ist, dass die meisten Länder bis März mit dem Impfen der Hochrisikogruppen begonnen haben“, sagte am Donnerstag Richard Mihigo, der Leiter des Impfprogramms bei der WHO Afrika.

Vizekanzler Olaf Scholz drängt auf schnellere Impfungen

13.18 Uhr: Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) dringt auf eine schnellere Impfung gegen das Coronavirus und will dafür bei einem Impfgipfel von Bund und Ländern auch Pharmaunternehmen zuschalten. „Ziel dieser Runde muss es sein, eine gemeinsame nationale Anstrengung auf den Weg zu bringen, die Produktion und Verteilung von Impfstoff in Deutschland zu beschleunigen“, sagte der Finanzminister der Deutschen Presse-Agentur. Dabei sollten die Pharmafirmen mitsprechen. Parallel müssten überall Kapazitäten geschaffen werden, damit in kurzer Zeit so viele Bürger wie möglich geimpft werden könnten. Die Impfung sei „der Ausweg aus der Pandemie“, deshalb müsse sie „nun endlich oberste Priorität haben“, forderte Scholz.

Mehrere SPD-Politiker und auch die FDP hatten angesichts der schleppend anlaufenden Impfkampagne einen Impfgipfel angeregt. Auch Gesundheitsminister Jens Spahn hat sich dafür offen gezeigt. Der CDU-Politiker schlug am Donnerstag ein gesondertes Treffen mit den Ministerpräsidenten der Länder vor. Auch Spahn hatte bereits angeregt, Vertreter der Pharmahersteller könnten teilnehmen.

Sechs Spritzen mit Covid-19-Impfstoff liegen in einer Schale.
Sechs Spritzen mit Covid-19-Impfstoff liegen in einer Schale. © dpa

Corona-Mutationen im Schweizer Skiort Arosa - PCR-Massentests

13.03 Uhr: Im Schweizer Wintersportort Arosa gilt nach dem Auftauchen der neuen Coronavirus-Varianten ab sofort Maskenpflicht auf dem gesamten besiedelten Gemeindegebiet. Das Skigebiet bleibt zwar offen, aber die Skischulen werden vorerst geschlossen, und die Verbindung zum Skigebiet Lenzerheide wurde gesperrt, wie der Kanton am Mittwochabend mitteilte.

Mindestens 14 Personen in der Ortsschule hatten sich demnach mit einem mutierten Virus infiziert. Um welche der Virusvarianten es sich konkret handelte, teilten die Behörden nicht mit. In der Schweiz waren bis Mitte der Woche 654 Fälle der in Großbritannien zuerst aufgetauchten Variante entdeckt worden. Es dürften aber deutlich mehr sein, sagte das Bundesamt für Gesundheit der Deutschen Presse-Agentur. In manchen Kantonen werde nur sehr wenig Material sequenziert. Schweizer Experten befürchten eine Verdoppelung der Zahl der Infizierten jede Woche.

In Arosa sollen Freitag und Samstag nun PCR-Massentests durchgeführt werden. „Das Gesundheitsamt empfiehlt der Bevölkerung und den Gästen von Arosa dringend, an diesem Test teilzunehmen“, hieß es. Schulen und Kindertagesstätten wurden bis 6. Februar geschlossen.

Corona-Hilfen für Flughäfen - Länder-Finanzminister stimmen zu

12.36 Uhr: Gute Nachrichten für die deutschen Flughäfen: Mit großer Mehrheit haben die Länder einem Vorschlag des Bundes für Corona-Hilfen in Höhe von einer Milliarde Euro zugestimmt. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus Teilnehmerkreisen der Finanzministerkonferenz. Demnach stimmten 14 von 16 Ländern für den Vorschlag, der auf Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) zurückgeht und eine Finanzierung von Bund und Ländern zu gleichen Anteilen vorsieht. Bereits geleistete Flughafenhilfen sollten dabei berücksichtigt werden.

Die Lage der Flughäfen ist nach Angaben des Branchenverbandes ADV nach dem coronabedingten Passagierrückgang von nahezu drei Vierteln im vergangenen Jahr extrem angespannt. Mindestens jeder vierte Arbeitsplatz sei unmittelbar bedroht und mehrere Betreibergesellschaften kämpften ums Überleben. Für die Jahre 2020 und 2021 wird der voraussichtliche Verlust auf 3 Milliarden Euro beziffert. Die Flughäfen argumentieren unter anderem mit rund 740 Millionen Euro Vorhaltekosten, die ihnen bereits während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 bei der von der Politik gewünschten Offenhaltung der Flughafen-Infrastruktur entstanden seien.

Corona-Zahlen in Griechenland nach Lockerungen stark gestiegen

12.12 Uhr: In Griechenland wächst die Sorge über steigende Corona-Zahlen. Nachdem die Regierung vergangene Woche den Geschäften erlaubt hatte, wieder zu öffnen, lag die Zahl der Neuinfektionen von Mittwoch auf heute bei 858 Fällen. Im Vergleich zu anderen Ländern ist die Zahl für die rund elf Millionen Einwohner Griechenlands zwar niedrig, allerdings hat sie sich damit seit der Öffnung der Geschäfte verdoppelt.

Die Entwicklung beunruhigt die griechischen Experten – die Lockerungen müssten allesamt auf den Prüfstand gestellt werden. Der Anstieg sei erwartet worden, allerdings nicht in der Geschwindigkeit, sagten Virologen und Lungenärzte in griechischen Medien. Der R-Wert liege zwar immer noch unter 1, aber der Plan, am kommenden Montag die weiterführenden Schulen zu öffnen, müsse überdacht werden, sagte Charalambos Gogos, Medizinprofessor der Universität Patras, am Donnerstag dem Fernsehsender Mega. Zumindest in stärker betroffenen Regionen sollten die Schulen geschlossen bleiben, forderte er.

In Griechenland steigen die Corona-Neuinfektionen nach Lockdown-Lockerungen.
In Griechenland steigen die Corona-Neuinfektionen nach Lockdown-Lockerungen. © picture alliance | ANE

FDP-Chef Lindner gegen Einreiseverbote

12.00 Uhr: FDP-Chef Christian Lindner plädiert gegen eine Einschränkung des Flugverkehrs und gegen generelle Einreiseverbote aus Ländern mit hoher Verbreitung von Corona-Mutanten. "Pauschale Einreisesperren nach Deutschland sind nicht der richtige Weg. Davon wären auch Langstreckenpendler zum Beispiel betroffen", sagte Lindner dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Stattdessen brauchen wir eine rigorose Durchsetzung der Testpflicht. Die gibt es heute schon, sie wird aber nicht ausreichend kontrolliert."

Corona-Reisebeschränkungen: EU warnt Deutschland

11.55 Uhr: Die EU hat die Bundesregierung bei den geplanten Reisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie zur Zurückhaltung aufgefordert. Auch die EU-Kommission habe empfohlen, auf nicht notwendige Reisen zu verzichten, sagte Innenkommissarin Ylva Johansson. "Aber ich denke auch, dass wir nicht zu drastische Maßnahmen ergreifen sollten." Die Bundesregierung plant derzeit Einreiseverbote für Länder mit einem starken Vorkommen der mutierten Coronavirus-Varianten.

Studie - Deutschlands Umgang mit der Pandemie nur mittelmäßig

11.45 Uhr: Deutschland landet mit seinem Corona-Management im internationalen Vergleich nur im Mittelfeld. Eine am Donnerstag veröffentlichte Studie des Lowy Institute im australischen Sydney sieht die Bundesrepublik auf Platz 55 von 98 Ländern. Am besten schnitt demnach Neuseeland ab, auf dem letzten Platz landete Brasilien.

„Einige Länder haben die Pandemie besser gehandhabt als andere – aber die meisten Länder übertrafen sich gegenseitig nur durch ihre unzureichende Leistung“, erklärten die Forscher. Das unabhängige Institut bewertete den Umgang der Länder mit der Pandemie anhand von sechs Kriterien – unter anderem der Zahl der Infektions- und Todesfälle sowie der Testhäufigkeit.

Spahn will Bund-Länder-Gipfel zum Impfen

11.30 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn spricht sich ebenso wie eine Reihe von SPD-Politikern für einen Impfgipfel aus. "Vertrauen in dieser Krise erhalten wir nur, wenn Bund und Länder an einem Strang ziehen", schrieb der CDU-Politiker auf Twitter. Daher schlage er "eine extra Ministerpräsidentenkonferenz nur zum Impfen" vor.

Bundeskanzlerin Angela Merkel befürwortet nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert das von Gesundheitsminister Jens Spahn angeregte Spitzentreffen zum Thema Impfen. "Die Bundesregierung ist für einen solchen Impfgipfel", teilt Seibert mit. "Die Planungen dafür laufen und werden noch heute mit den Ländern abgestimmt."

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht den Impfstoff als Schlüssel im Kampf gegen die Pandemie.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht den Impfstoff als Schlüssel im Kampf gegen die Pandemie.

Corona-Einreisesperren: Seehofer hofft auf baldigen Beschluss

11.15 Uhr: Bundesinnenminister Horst Seehofer hofft auf einen Beschluss zu Einreisesperren bis Freitag. Dabei stünden Großbritannien, Portugal, Südafrika und Brasilien als Mutationsgebiete auf der Liste, sagte Seehofer. Die entsprechende Vorlage des Bundesinnenministeriums befinde sich derzeit in der Resortabstimmung, die am Freitag abgeschlossen sein solle. Offen sei noch die Frage, welche Ausnahmen die Bundesregierung bei der Einreisesperre zulasse.

Englische Mutation für zehn Prozent der Fälle in Frankreich verantwortlich

10.45 Uhr: In Frankreich gehen nach Regierungsangaben zehn Prozent aller Ansteckungsfälle auf die zuerst in England entdeckte Variante des Coronavirus zurück. Regierungssprecher Gabriel Attal bekräftigt im Hörfunksender France Inter, eine Verschärfung des Lockdowns bleibe eine Option für die Regierung. Details nennt er nicht.

Am Mittwoch verzeichneten die Behörden fast 27 000 bestätigte Neuinfektionen. Das ist der höchste Anstieg binnen 24 Stunden seit Mitte November, als das Land im zweiten vollständigen Lockdown war. Das lässt darauf schließen, dass die gegenwärtigen Maßnahmen nicht ausreichen, die Verbreitung der ansteckenderen englische Variante einzudämmen.

Corona: Rheinland-Pfalz stoppt Start für Wechselunterricht an Grundschulen

10.30 Uhr: Das Bildungsministerium in Rheinland-Pfalz hat entgegen seiner ursprünglichen Planung beschlossen, am kommenden Montag nicht mit dem Wechselunterricht an Grundschulen zu beginnen. Die Entscheidung sei nach dem Auftreten von Mutationen des Coronavirus in Abstimmung mit Experten der Universitätsmedizin Mainz getroffen worden, teilte das Ministerium mit.

Das Offenhalten der Grundschulen war einen Bundesländern bei den Bund-Länder-Beratungen zum weiteren Corona-Kurs ein wichtiges Anliegen. Nach zäher Diskussion mussten sie aber einlenken (Symbolbild).
Das Offenhalten der Grundschulen war einen Bundesländern bei den Bund-Länder-Beratungen zum weiteren Corona-Kurs ein wichtiges Anliegen. Nach zäher Diskussion mussten sie aber einlenken (Symbolbild). © picture alliance/dpa | Christian Charisius

Arbeitslosenquote in Spanien sinkt überraschend

10.15 Uhr: Inmitten der zweiten Corona-Welle ist die Arbeitslosigkeit in Spanien Ende 2020 überraschend etwas gesunken. Die Quote fiel im Zeitraum Oktober bis Dezember auf 16,13 von 16,26 Prozent im Sommerquartal, wie aus am Donnerstag veröffentlichten Daten des Nationalen Statistikamtes hervorgeht. Experten hatten hingegen mit einem Anstieg auf 16,6 Prozent gerechnet. Wie stark die Krise den ohnehin von hoher Arbeitslosigkeit geprägten Jobmarkt Spaniens trotz des leichten Rückgangs belastet, zeigt der Vergleich mit dem Vorjahr: Im vierten Quartal 2019 lag die Quote bei 13,78 Prozent.

10.10 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier kalkuliert für die Corona-Hilfen von November 2020 bis Juni 2021 bis zu 50 Milliarden Euro ein. Das sagte der CDU-Politiker bei seiner Regierungserklärung im Bundestag.

RKI: Inzidenz erstmals seit Monaten unter 100

9.50 Uhr: Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz bei der Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland liegt erstmals seit drei Monaten wieder unter der Marke von 100. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sank der Wert am Donnerstag auf 98. Zuletzt hatte die Sieben-Tage-Inzidenz - also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb dieses Zeitraums - am 29. Oktober unter 100 gelegen. Das politische Ziel ist eine 7-Tage-Inzidenz von unter 50.

Corona: Briten pochen auf Impfstoff-Lieferung

9.42 Uhr: Die britische Regierung pocht auf die Lieferung der von ihr bestellten Impfdosen. "Wir müssen sicherstellen, dass die Impfstoffe geliefert werden, die wir gekauft haben", sagte Kabinettsminister Michael Gove. "Wir wollen, dass Großbritannien all das bekommt, was geplant war." Dass Großbritannien so viele Dosen erhalten habe, liege daran, dass die Regierung so früh bestellt habe.

"Wir werden auch daran arbeiten, unseren Freunden in der EU zu helfen." Diese streitet mit dem britischen Pharmakonzern AstraZeneca über die Lieferung von Impfstoffen und fordert, dass sie mit mehr Dosen seines Vakzins aus Werken aus Großbritannien versorgt wird.

9.30 Uhr: Die Kaufhäuser der deutschen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof werden mit Staatsdarlehen gestützt. Im Interesse der Innenstädte. Lesen Sie dazu: Corona - 460 Millionen Euro für Galeria Karstadt Kaufhof

WHO-Experten beginnen Untersuchung in Wuhan

9.15 Uhr: Nach zweiwöchiger Quarantäne hat ein Expertenteam der Weltgesundheitsorganisation (WHO) seine Arbeit im chinesischen Wuhan zur Erkundung der Ursprünge des Coronavirus begonnen. Die Mitglieder der Expertengruppe bestiegen einen Bus vor dem Hotel, in dem sie nach der Ankunft in China ihre Quarantäne verbracht hatten, berichtete die Nachrichtenagentur AFP.

In der zentralchinesischen Millionenmetropole Wuhan war Ende 2019 der weltweit erste Infektionsherd des neuartigen Erregers festgestellt worden. Die meisten Wissenschaftler gehen davon aus, dass Fledermäuse die ursprünglichen Wirte der Coronaviren waren.

Corona-Impfstreit - Barley sagt: "Wir wollen Impfdosen"

9.00 Uhr: Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Katarina Barley, setzt im Streit der EU mit dem Pharmakonzern AstraZeneca über die Lieferung von Impfstoff auf eine Einigung. "Ich hoffe, auch unter dem Druck möglicher Strafzahlungen, dass sich AstraZeneca bemühen wird, andere Produktionskapazitäten zu finden", sagt sie im "Deutschlandfunk." Dazu solle der Konzern etwa Konkurrenten einspannen. Eine mögliche Entschädigung helfe nicht, "sondern wir wollen Impfdosen." Sie kritisierte zudem, dass der Vertrag zwischen der EU und AstraZeneca für die EU-Parlamentarier nicht einsehbar sei. "Das ist wirklich ein Problem."

Katarina Barley (SPD), Mitglied der sozialdemokratischen Fraktion des Europäischen Parlaments.
Katarina Barley (SPD), Mitglied der sozialdemokratischen Fraktion des Europäischen Parlaments. © dpa | Philipp von Ditfurth

Corona - Zustimmung zum Kurs des Bundes sinkt deutlich

8.45 Uhr: Die Zustimmung der Deutschen zu dem Kurs der Bundesregierung in der Corona-Krise sinkt deutlich. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Allensbach für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ sind nur noch 49 Prozent damit zufrieden – 42 Prozent sind dagegen unzufrieden. Bisher konnte die Regierung nach den Allensbach-Umfragen immer auf eine weit überwiegende Zustimmung bauen.

Covid-Patient fährt zum Einkaufen von Wiesbaden nach Mainz

8.30 Uhr: Ein Covid-19-Patient ist trotz seiner Erkrankung mit dem öffentlichen Nahverkehr von Wiesbaden nach Mainz gefahren und dort im Supermarkt einkaufen gegangen. Wie die Bundespolizei am Donnerstag mitteilte, habe sich der 21-Jährige am späten Dienstagabend am Mainzer Hauptbahnhof an Sicherheitskräfte gewandt und erklärt, er habe Corona und benötige medizinische Hilfe.

Ein Rettungswagen brachte ihn dann in die Mainzer Uniklinik. Ermittlungen ergaben, dass der Covid-Patient stationär behandelt worden war und sich verbotenerweise von einem Wiesbadener Krankenhaus aus auf den Weg nach Mainz gemacht hatte. Der Supermarkt, den der Mann besucht hatte, wurde von Beamten abgesperrt, wie die Bundespolizei mitteilte. Gegen den 21-Jährigen wurde ein Straf- und ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.

8.15 Uhr: Bei "Markus Lanz" drehte sich am gestrigen Abend viel ums Impfen. Mehr als um Lösungen ging es aber um die bekannten Probleme. Eine verpasste Chance. Lesen Sie hier: "Markus Lanz": Söder erhebt Vorwürfe wegen Corona-Impfstoff

Fast drei Millionen Menschen bei slowakischen Corona-Massentests

8.00 Uhr: Die Slowakei hat erneut einen großen Teil der Bevölkerung einem Corona-Massentest unterzogen. Wie der populistisch-konservative Ministerpräsident Igor Matovic am Mittwoch bilanzierte, nahmen 2,95 Millionen der insgesamt 5,5 Millionen Einwohner an den Antigen-Schnelltests teil. Von den Testergebnissen seien 1,24 Prozent positiv gewesen.

Die innerhalb von neun Tagen vom 18. bis 26. Januar im ganzen Land durchgeführten Testungen waren zwar formell freiwillig. Wer aber kein negatives Testergebnis vorweisen kann, darf bis 7. Februar nicht einmal mehr zur Arbeit gehen. Sogar für Spaziergänge in der Natur ist ein negativer Test nachzuweisen. Die Polizei hatte schon im Voraus strenge Kontrollen ab Mittwoch angekündigt.

Matovic rechtfertigte die Massentests vor Journalisten als einzige objektive Möglichkeit, die reale Verbreitung der Pandemie festzustellen. Der Städte- und Gemeindeverband kritisierte hingegen, den Kommunen sei ohne angemessene Entschädigung die Hauptlast der Organisation aufgebürdet worden. Vor weiteren Massentests sollten erst Experten befragt werden, ob der enorme Aufwand an personellen und materiellen Ressourcen nicht zu groß sei im Vergleich zum tatsächlichen Nutzen.

Ein Mitarbeiter des Gesundheitswesens in Schutzkleidung nimmt während der Corona-Massentests eine Nasenabstrichprobe von einem Kleinkind.
Ein Mitarbeiter des Gesundheitswesens in Schutzkleidung nimmt während der Corona-Massentests eine Nasenabstrichprobe von einem Kleinkind. © Tomas Tkacik/SOPA Images via ZUMA Wire/dpa | Tomas Tkacik/SOPA Images via ZUMA Wire/dpa

Auch Bayern verlangt Corona-Aufschlag für Hartz-IV-Bezieher

7.30 Uhr: In der Diskussion um einen finanziellen Pandemie-Ausgleich für die Bezieher von Hartz IV verlangt auch Bayern zusätzliche Hilfen. Hartz-IV-Empfänger und sozialschwache Bevölkerungsgruppen bräuchten in der Corona-Krise zum Schutz bessere Masken und mehr Desinfektionsmittel, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) der „Augsburger Allgemeinen“ (Donnerstag). „Das alles kostet Geld, daher halten wir eine finanzielle Kompensation für Bedürftige für geboten.“ Dies helfe auch, die Ausbreitung von hochansteckenden Virus-Mutanten einzudämmen.

Holetschek forderte zusammen mit der bayerischen Sozialministerin Carolina Trautner (CSU) in einem Schreiben von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), Bedürftigen eine zusätzliche finanzielle Unterstützung für die gestiegenen Lebenshaltungskosten zukommen zu lassen. „Die Regelbedarfssätze für die Gesundheitspflege sehen gerade einmal einen Betrag von 16,60 Euro monatlich vor“, sagte Trautner der Zeitung. Dies reiche nicht, die zusätzlichen Belastungen aufzufangen.

Zuletzt hatte auch der CDU-Sozialflügel einen Corona-Zuschlag von 100 Euro pro Monat für Bezieher von Hartz IV verlangt, um die Mehrkosten durch die Verschärfung der Maskenpflicht auszugleichen. Bund und Länder hatten beschlossen, dass in Bussen und Bahnen sowie in Geschäften die besser schützenden FFP2-Masken oder OP-Masken getragen werden müssen. In Bayern sind ausschließlich die teureren FFP2-Masken im Nahverkehr und im Einzelhandel zugelassen.

Passagierzahl an Flughäfen um drei Viertel eingebrochen

7.00 Uhr: Corona hat die Zahl der Passagiere an den deutschen Flughäfen auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung gedrückt. Von Januar bis Dezember 2020 wurden bundesweit 63 Millionen Fluggäste gezählt, wie aus Branchendaten für die 21 Verkehrsflughäfen hervorgeht. Das ist nur ein Viertel der Zahl von 2019. Die Luftfahrtbranche spricht von der größten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg. Am Donnerstag (12.30 Uhr) will der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft Bilanz ziehen.

Im März hatten Reisebeschränkungen wegen der Pandemie den Luftverkehr zusammenbrechen lassen. Während im Sommer wieder etwas mehr Menschen in Flugzeuge stiegen, herrscht seit dem Herbst wieder häufig Leere in den Terminals. Die Hälfte der Passagiere des gesamten Jahres 2020 wurden im Januar und Februar abgefertigt - vor den ersten Beschränkungen des öffentlichen Lebens. Die Flughäfen schreiben Verluste in Milliardenhöhe.

Größte Verlierer sind nach den Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen Saarbrücken und Paderborn, wo die Passagierzahlen rund 87 Prozent unter dem Vorjahr lagen. Dortmund schnitt mit einem Minus von 55 Prozent noch am besten ab. Bei den großen Flughäfen wie Frankfurt, München, Berlin und Düsseldorf bewegen sich die Rückgänge um drei Viertel. Im Umfeld der Flughäfen ist es deutlich ruhiger als vor der Krise. Im Passagierverkehr ging die Zahl der Flüge bundesweit um rund 59 Prozent zurück. Bei der Luftfracht gab es dagegen nur ein leichtes Minus.

Philologenverband warnt vor Corona-Folgen für Nachwuchslehrer

6.30 Uhr: Der Deutsche Philologenverband warnt vor negativen Auswirkungen der Schulschließungen auf die Lehrerausbildung. Die Situation für Referendare verschlechtere sich durch den Wegfall unterrichtspraktischer Erfahrungen, sagte die Vorsitzende des Verbands, Susanne Lin-Klitzing, der Deutschen Presse-Agentur. Der Lockdown bleibe für Nachwuchslehrkräfte nicht folgenlos. „Verunsicherung, Frustration und Unverständnis über die aktuelle Ausbildungssituation sind groß“, fügte der Vorsitzende der Jungen Philologen im Deutschen Philologenverband, Georg C. Hoffmann, hinzu.

Die Situation für Referendare verschlechtert sich in der Corona-Krise durch den Wegfall unterrichtspraktischer Erfahrungen. (Symbolbild)
Die Situation für Referendare verschlechtert sich in der Corona-Krise durch den Wegfall unterrichtspraktischer Erfahrungen. (Symbolbild) © dpa-tmn | Sina Schuldt

Fitnessbranche fordert Stufenplan zur Wiedereröffnung von Studios

6.18 Uhr: Angesichts rückläufiger Neuansteckungen mit dem Corona-Virus verlangt die Fitnessbranche von der Politik ein Konzept für die schrittweise Rückkehr in den Betrieb. „Wir wünschen uns einen Stufenplan für die Wiedereröffnung“, sagte die Präsidentin des Arbeitgeberverbands deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen (DSSV), Birgit Schwarze, unserer Redaktion. Sie betonte: „Sobald sich die Situation entspannt und die Zahl der Neuinfektionen wieder sinkt, muss die Politik eine Strategie zu schrittweisen Lockerungen vorlegen.“

Die Fitnessstudios hätten im vergangenen Jahr umfassende Hygienekonzepte erarbeitet, „es hat gut funktioniert“. Vielen Betrieben drohe nun der Ruin, nachdem sie erst in Hygienemaßnahmen investiert hätten, danach schließen mussten „und jetzt die versprochenen Hilfszahlungen nicht erhalten“, kritisierte Schwarze. Den Menschen und auch den Fitnessbetreibern fehle derzeit „eine Perspektive in der Pandemie“. Viele hätten sich auf die Impfpolitik der Regierung verlassen, „jetzt werden sie hängen gelassen“.

Schwarze führte aus, die Schließung von Trainingseinrichtungen habe überdies massive Auswirkungen auf die Gesundheit in der Bevölkerung. „Die Pandemie bedeutet für viele: Homeoffice, Sofa, Fastfood. Das ist der Start in Zivilisationskrankheiten.“ Fehlende Bewegung habe zudem Folgen für die psychische Gesundheit. „Es ist eine fatale Entwicklung. Dies wird von der Politik unterschätzt“, monierte Schwarze.

Großes Verbändebündnis aus Bau- und Immobilienbranche schreibt Brandbrief an Merkel

3.01 Uhr: Ein breites Bündnis aus Verbänden und Organisationen der Bau- und Immobilienbranche kritisiert in einem Brandbrief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie Spitzenpolitiker der Bundes- und Landespolitik die bisherige Wohnungsbaupolitik der Bundesregierung. Die 34 Verbände und Organisationen warnen in dem Schreiben, das am Donnerstag verschickt werden soll und unserer Redaktion vorab vorliegt, davor, dass sich immer mehr Menschen das Wohnen in Deutschland nicht mehr leisten können.

Das Bundestagswahljahr drohe zum „Corona-Wohnkrisen-Jahr“ zu werden, heißt es in dem Schreiben. Zu den Unterzeichnern der Aktion unter dem Namen „Impulse für den Wohnungsbau“ gehören unter anderem die Gewerkschaft IG Bau, der Deutsche Mieterbund, die Bundesarchitektenkammer, der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes.

Die Situation sei „in vielen Bereichen des deutschen Wohnungsmarktes nach wie vor angespannt“, heißt es in dem Schreiben. Um eine „neue Corona-bedingte Wohnungskrise“ zu vermeiden, sei daher eine zweite Wohnraumoffensive erforderlich. Die Bundesregierung hatte bereits 2018 eine Wohnraumoffensive gestartet, wird ihr selbst gestecktes Ziel von 1,5 Millionen neu gebauten Wohnungen mit voraussichtlich 1,2 Millionen fertiggestellten Wohnungen aber wohl nicht erreichen. 231422415

Friseurhandwerk fordert Fahrplan für Wiedereröffnung der Betriebe

2.41 Uhr: Angesichts sinkender Infektionszahlen fordert der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks klare Perspektiven für eine Wiederöffnung der Betriebe: „In einer ersten Stufe sollten Kitas und Schulen wieder öffnen. In der nächsten Stufe sollten die Friseure wieder öffnen können“, sagte Verbandspräsident Harald Esser unserer Redaktion. Als Voraussetzung nannte Esser, dass die Sieben-Tage-Inzidenz bei einem Wert unter 50 liege und sich die Reproduktionszahl ebenfalls stabil unter der kritischen Marke von 1,0 bewege. Um die Sicherheit in den Friseursalons zu erhöhen, forderte der Verband zudem eine Verschärfung der Maskenpflicht für die Betriebe: Kunden und Mitarbeiter sollten verpflichtet sein, medizinische Masken zu tragen, so Esser.

Städte- und Gemeindebund: Lockerungen erst bei flächendeckender Corona-Inzidenz unter 50

1.49 Uhr: Der Städte- und Gemeindebund hat davor gewarnt, falsche Schlüsse aus den sinkenden Corona-Infektionszahlen zu ziehen. Lockerungen sollten erst vorgesehen werden, wenn „die Zahl der Gesundheitsämter mit niedrigen Inzidenzen weiter deutlich zunimmt und zu einer flächendeckenden Entwicklung führt“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg unserer Redaktion. Bisher hätten von 412 Gesundheitsamtsbezirken weniger als 30 eine Inzidenzzahl unter 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner pro Woche erreicht.

Als erstes müssten Kitas und Grundschulen „unter Beachtung der Hygienevorschriften wieder behutsam Öffnungsperspektiven bekommen“, forderte Landsberg. „Auch der Einzelhandel, der seit Monaten zu leeren Innenstädten führt, und das für ihn so wichtige Weihnachtsgeschäft nicht nutzen konnte, kann dann in einem nächsten Schritt ebenfalls langsam wieder in Betrieb gehen.“ Gleiches könne für die Friseure gelten.

Verband schlägt Einkaufen bei strenger Begrenzung der Kundenzahl vor

1.12 Uhr: Der Handel fordert angesichts sinkender Corona-Infektionszahlen eine breite Debatte über die Öffnung von Geschäften. „Wir benötigen konkrete Rahmenbedingungen für eine mögliche Wiedereröffnung des Einzelhandels“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), Stefan Genth, unserer Redaktion. Er betonte: „Darüber müssen wir jetzt öffentlich in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft diskutieren, das darf nicht nur hinter verschlossenen Türen stattfinden.“ Der Nicht-Lebensmittelhandel brauche „Licht am Ende des Tunnels“. Es müsse klar sein, „bei welchen Pandemie-Zahlen welche Maßnahmen wieder gelockert werden können“.

Genth stellte zugleich die Fokussierung auf eine Inzidenz von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner infrage. Man müsse in der Pandemie überlegen, ob die Konzentration auf diesen Zielwert „der alleinige Maßstab für Lockerungen sein kann“. Der HDE-Hauptgeschäftsführer betonte, es sollte zumindest abgestufte Öffnungsmaßnahmen für den Handel geben. Beispielsweise könne „zumindest das Einkaufen mit strenger Kundenzahlbegrenzung wieder zugelassen werden.“

Menschenleere Innenstädte sind eine Folge der Corona-Maßnahmen. Der Handel fordert eine breite Debatte über die Öffnung von Geschäften. (Archivbild)
Menschenleere Innenstädte sind eine Folge der Corona-Maßnahmen. Der Handel fordert eine breite Debatte über die Öffnung von Geschäften. (Archivbild) © dpa | Ole Spata

27. Januar: Regierung plant offenbar Einreiseverbote aus bestimmten Ländern

21.54 Uhr: Die Bundesregierung plant nach „Spiegel“-Angaben ein Einreiseverbot aus Ländern mit hoher Verbreitung von Corona-Mutanten. Eine Vorlage für eine entsprechende Verordnung befinde sich derzeit in der Abstimmung zwischen den Ressorts, berichtete der „Spiegel“ am Mittwochabend auf seiner Online-Plattform. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass ein entsprechender Beschluss derzeit abgestimmt wird.

Unionspolitiker von Bund und Ländern plädierten für strikte Reisebeschränkungen. Der Unionsfraktionsvize im Bundestag, Andreas Jung, sagte der „Welt“ (Donnerstag): „Wenn in einer Region das mutierte Virus grassiert, muss konsequent gegen die Ausbreitung vorgegangen werden – auch mit strikten Reisebeschränkungen.“

Bundeswehr prüft Corona-Hilfe für Portugal

20.07 Uhr: Die Bundeswehr hat ein medizinisches Erkundungsteam ins das von Corona besonders hart getroffene Portugal geschickt. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte am Mittwoch in Berlin, die Militärexperten sondierten dort nach einem portugiesischen Hilferuf an die EU mögliche Unterstützung für das Partnerland. Zu angeblichen Berichten portugiesischer Medien, wonach zunächst nur Deutschland reagiert habe, konnte der Sprecher keine Angaben machen.

Der „Spiegel“ berichtete, es gehe um die Errichtung eines Feldlazaretts zur Behandlung von Corona-Patienten, die Lieferung von Sanitätsmaterial und die Aufnahme von portugiesischen Covid-Intensivpatienten in Deutschland. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurde das Erkundungsteam am Freitag in Deutschland zurückerwartet. Dann sollte über weitere Schritte beraten werden.

Bundesregierung will Galeria Karstadt Kaufhof stützen

18.26 Uhr: Die Bundesregierung will den angeschlagenen Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur stützen. Dabei geht es um eine Stabilisierungsmaßnahme in Form eines Darlehens in Höhe von bis zu 460 Millionen Euro, wie der Ausschuss des Wirtschaftsstabilisierungsfonds am Mittwoch beschloss. Das Hilfsangebot liegt nun dem Unternehmen zur Entscheidung vor.

In dem Ausschuss sitzen Vertreter mehrerer Ministerien. Wirtschafts- und Bundesfinanzministerium hatten sich zuvor auf die Stabilisierungsmaßnahme verständigt, wie es hieß. Konkret geht es um ein sogenanntes Nachrangdarlehen. Die Hilfsmaßnahme sei an umfangreiche Auflagen und rechtliche Vorgaben geknüpft.

Die Bundesregierung will mit der Unterstützung einen wichtigen Beitrag leisten, um Arbeitsplätze zu sichern und die aktuell schwierige Lage für das Unternehmen zu überbrücken. Aus ihrer Sicht haben Kaufhäuser auch eine wichtige Ankerfunktion für die Stabilisierung der Innenstädte insgesamt.

Japan: EU weitet Corona-Einreisestopp aus

17.16 Uhr: Die Liste jener Staaten, aus denen Menschen problemlos in die EU einreisen können, wird immer kürzer. Wegen deutlich gestiegener Corona-Infektionszahlen soll auch für Japan keine Ausnahme der zu Beginn der Pandemie eingeführten Einreisebeschränkungen mehr gelten. Darauf einigten sich die EU-Botschafter der 27 Mitgliedsstaaten am Mittwoch in Brüssel, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Diplomatenkreisen erfuhr. Die Entscheidung muss bis zum Donnerstag noch offiziell von den Hauptstädten im schriftlichen Verfahren bestätigt werden.

Somit bleiben nur sechs Länder weltweit, aus denen Bürger normal in die EU einreisen dürfen: Australien, Neuseeland, Ruanda, Singapur, Südkorea und Thailand. Für alle anderen Staaten gelten drastische Einschränkungen.

Berliner Klinik in Quarantäne: Weitere Nachweise von Corona-Variante

17.08 Uhr: Nach dem Ausbruch einer ansteckenderen Coronavirus-Variante beim Berliner Krankenhauskonzern Vivantes ist die Zahl der erfassten Fälle weiter gestiegen. Neu nachgewiesen worden sei die Virusvariante bei einem weiteren Mitarbeiter, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Insgesamt seien nun 27 Fälle der zuerst in Großbritannien nachgewiesenen Variante B.1.1.7 bekannt. Betroffen seien 13 Patienten und 12 Mitarbeiter des Humboldt-Klinikums in Reinickendorf, das unter Quarantäne steht. Hinzu kommen zwei Patienten im Vivantes-Klinikum in Spandau.

Karliczek will Schulen für einen vorsichtigen Kurs bei Schulöffnungen

16.18 Uhr: In der Debatte über die Dauer der Schulschließungen hat sich Bundesbildungsministerin Anja Karliczek für einen vorsichtigeren Kurs ausgesprochen. „Ich bin immer im Moment in der Situation, dass ich sage, lieber 14 Tage jetzt länger warten“, sagte die CDU-Politikerin am Mittwoch in Berlin. Sie könne aber auch diejenigen verstehen, die auf ein nicht so hohes Infektionsgeschehen in ihrer Region hinweisen. „Und die Sorge, wie ist das mit den jungen Menschen, die treibt natürlich alle um.“

Präsenzunterricht sei für Kinder das Optimale, sagte Karliczek. Aber man sei im Moment in einer pandemischen Lage mit hohen Unsicherheiten angesichts der Mutationen. „Wir wissen noch nicht, wie weit sie sich in Deutschland schon ausgebreitet haben.“

Schweden verbietet die Nerzzucht für 2021

15.57 Uhr: Schweden hat aus Sorge vor einer besonders raschen Verbreitung des Coronavirus die Zucht von Nerzen für das laufende Jahr verboten. Im Frühjahr dürfen diesmal keine Jungtiere geboren werden, wie die schwedische Ministerin für den ländlichen Raum, Jennie Nilsson, am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Stockholm bekanntgab. Nerze sollen besonders anfällig für Coronaviren sein und sie verbreiten können.

Im vergangenen Jahr war in Dänemark bei Nerzen eine mutierte Form des Coronavirus festgestellt worden. Diese hatte sich auch auf Menschen übertragen. Als Reaktion darauf waren dort Millionen von Nerzen getötet worden.

Mutationen in Kindergärten - Entscheidungen über Öffnungen im Südwesten verschoben

15.06 Uhr: Die baden-württembergische Landesregierung hat die Entscheidung über die Öffnung von Kitas und Grundschulen erneut vertagt. Es seien acht neue Fälle von Virusmutationen im Südwesten bekannt geworden, unter anderem bei zwei Kindern in einem Kindergarten in Freiburg, sagte Regierungssprecher Rudi Hoogvliet am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa in Stuttgart. 21 Menschen in dem Kindergarten seien ebenfalls infiziert, nun müsse noch geklärt werden, ob es sich ebenfalls um die neuen Virusvarianten handele. „Wir wollen das abwarten“, sagte der Sprecher.

Ursprünglich wollten Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) an diesem Mittwoch um 14.30 Uhr die Entscheidung verkünden, dass Kitas und Grundschulen schrittweise wieder geöffnet werden sollen. Angesichts der sinkenden Infektionszahlen im Land galt die Entscheidung als Formsache. Mit der Lockerung mitten im allgemeinen Lockdown hätte Baden-Württemberg, das in vielen Lebensbereichen einen strengen Kurs vorgibt, einen Sonderweg beschritten.

Auch in Kindergärten werden mehr Mutationen des Coronavirus nachgewiesen.
Auch in Kindergärten werden mehr Mutationen des Coronavirus nachgewiesen. © dpa

Mehr Nachweise von Corona-Mutationen in Deutschland

14.40 Uhr: Seitdem die Nachweise mutierter Coronavirus-Varianten in Deutschland zunehmen, sind Labore bundesweit dazu angehalten, nach den Mutationen zu suchen. Bereits seit Wochen werden immer wieder Fälle der Varianten B1.1.7 aus Großbritannien, B1.351 aus Südafrika und P1 aus Brasilien gemeldet, die wahrscheinlich ansteckender sind als das ursprüngliche Virus.

Laut einem Bericht der "Apotheken Umschau" zeigt die Auswertung eines Münchener Labors nun, wie schnell sich die Varianten ausbreiten können. Das Labor Becker & Kollegen führte nach eigenen Angaben Tests im vierstelligen Bereich durch. Dabei wurde auf die Genveränderung N501Y getestet, die alle drei Varianten des Virus gemeinsam haben.

Das Ergebnis: Gab es Anfang Januar nur in 0,2 Prozent der untersuchten Proben Nachweise der Genveränderung, waren es am 20. Januar bereits 4,7 Prozent. Labormediziner Jürgen Durner vom untersuchenden Labor sagt zwar, dass die Resultate aufgrund der Probenmenge nicht repräsentativ sind. Allerdings sei der Anteil der Varianten an den bekannten Infektionen innerhalb von nicht einmal drei Wochen von weniger als ein Prozent auf einen hohen einstelligen Prozentbereich angestiegen. "Das ist schon ein Indiz dafür, dass sich die neuen Varianten derzeit schnell ausbreiten könnten", so Durner.

Verdächtiges Paket bei Astrazeneca-Zulieferer in Wales gefunden

14.26 Uhr: Bei einem Zulieferer des britisch-schwedischen Impfstoffherstellers Astrazeneca ist ein verdächtiges Paket entdeckt worden. Das teilte das Unternehmen Wockhardt im walisischen Wrexham am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Alle zuständigen Behörden seien benachrichtigt worden, hieß es in einer Mitteilung. Die Produktionsstätte, an der wichtige Schritte zur Herstellung des Coronavirus-Impfstoffs von Astrazeneca stattfinden, sei auf Rat von Experten teilweise geräumt worden. Die Polizei in Wales sprach von einem „andauernden Vorfall“. Mehrere Straßen seien gesperrt worden. Die Öffentlichkeit wurde aufgefordert, die Umgebung zu meiden.

Bei einem Zulieferer des Impfstoffherstellers Astrazeneca in Wales ist ein verdächtiges Paket entdeckt worden.
Bei einem Zulieferer des Impfstoffherstellers Astrazeneca in Wales ist ein verdächtiges Paket entdeckt worden. © dpa | Dan Himbrechts

Bundesregierung hat keine konkreten Pläne für Reisebeschränkungen

13.52 Uhr: Die Bundesregierung hat bislang noch keine konkreten Planungen für weitere Reisebeschränkungen. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat aber nach Angaben einer Sprecherin seines Hauses bereits Vorschläge für die „Einschränkung von Reisemöglichkeiten“ gemacht. Das Thema sei am Mittwoch im Kabinett besprochen worden, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin, Ulrike Demmer, in Berlin. Die Bundesregierung wolle jedoch erst einmal abwarten, wie in dieser Woche die Abstimmung zu Reisen und Eindämmungsmaßnahmen auf europäischer Ebene laufe.

Seehofer hatte am Dienstag der „Bild“ gesagt: „Die Gefährdung, die von den zahlreichen Virus-Mutationen ausgeht, verlangt von uns, dass wir auch drastische Maßnahmen prüfen und in der Bundesregierung diskutieren. Dazu gehörten „deutlich schärfere Grenzkontrollen“, besonders an den Grenzen zu Hochrisikogebieten, „aber auch die Reduzierung des Flugverkehrs nach Deutschland auf nahezu Null“.

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) äußerte sich positiv zu Bestrebungen zur weiteren Beschränkung der grenzüberschreitenden Reisetätigkeit. Dies sei ein wichtiger Beitrag, um der Ausbreitung besonders ansteckender Coronavirus-Mutationen entgegenzuwirken. „Unser Land hat immer, auch gegen Gegenwind, vertreten, dass wir den Reisebereich, gerade den internationalen, stärker einschränken müssen“, sagte Schwesig im Schweriner Landtag.

Britische Corona-Mutation erstmals in Hamburg entdeckt

13.40 Uhr: Die in Großbritannien entdeckte Coronavirus-Mutation ist erstmals in Hamburg nachgewiesen worden. Durch eine Genomsequenzierungsanalyse sei in sieben Fällen die Variante B 1.1.7 festgestellt worden, teilte die Gesundheitsbehörde am Mittwoch mit. Fünf der Fälle gingen auf eine Reiserückkehr aus Großbritannien zurück und stammten aus zwei familiär verbundenen Haushalten.

Die beiden übrigen Fälle beziehen sich den Angaben zufolge auf den jüngsten Corona-Ausbruch beim Flugzeughersteller Airbus, wobei das Infektionsumfeld noch nicht eindeutig geklärt sei. Einer dieser beiden Fälle betreffe Hamburg, der andere das Hamburger Umland.

Astrazeneca will offenbar doch an EU-Sitzung teilnehmen

13.16 Uhr: Der Impfstoffhersteller Astrazeneca hat nach EU-Angaben die Absage eines Krisentreffens zurückgezogen und will nun doch an dem für Mittwochabend geplanten Gespräch teilnehmen. Dies habe die Presseabteilung des Konzerns der EU-Kommission bestätigt, hieß es am Mittwochmittag in Brüssel. Zuvor habe das Management des Unternehmens per Mail abgesagt und erklärt, ein Treffen habe derzeit wegen der vielen offenen Fragen keinen Sinn. Man sei erfreut über die neue Entwicklung, hieß es aus Kommissionskreisen.

Das Pharmaunternehmen Astrazeneca liefert weniger Dosen des Corona-Impfstoffes als geplant.
Das Pharmaunternehmen Astrazeneca liefert weniger Dosen des Corona-Impfstoffes als geplant. © dpa

Ein Astrazeneca-Sprecher erklärte auf Anfrage: „Wir können bestätigen, dass wir uns nicht aus den Gesprächen mit der EU-Kommission zurückgezogen haben, die für heute geplant sind.“

Die Kommission und die 27 Staaten hatten das Treffen mit Astrazeneca auf Expertenebene für den Abend (18.30 Uhr) einberufen. Hintergrund ist der Streit mit dem britisch-schwedischen Hersteller über Lieferkürzungen. Statt erwarteter 80 Millionen Impfdosen im ersten Quartal sollen nach EU-Angaben nur 31 Millionen ankommen. Den angegebenen Grund - Probleme in der Lieferkette - will die EU nicht gelten lassen.

Finnland schließt Grenzen für die meisten Reisenden aus dem Ausland

12.48 Uhr: Aus Sorge vor einem Wiedererstarken des Coronavirus sowie der mutierten Virus-Varianten hat Finnland seine Grenzen für die meisten Reisenden aus dem Ausland wieder geschlossen. Um Mitternacht in der Nacht zum Mittwoch traten die neuen Einreisebeschränkungen in Kraft. Ausländer werden nur noch in Ausnahmefällen ins Land gelassen. Das gilt etwa für Arbeitskräfte mit wichtigen Funktionen; familiäre Gründe können ebenfalls als Einreisegrund gelten. Alle Einreisenden werden zudem zu einem Corona-Test aufgefordert. Die Maßnahmen gelten zunächst bis zum 25. Februar.

Grünen-Chefin Baerbock befürwortet Baden-Württembergs Pläne für Schulen

12.12 Uhr: Grünen-Chefin Annalena Baerbock befürwortet die Pläne für eine vorsichtige Öffnung von Grundschulen in Baden-Württemberg. Es sei richtig, sich jetzt auf die Jüngsten zu fokussieren, sagte Baerbock am Mittwoch in Berlin. Das sei auch der Vorschlag ihres Parteikollegen, des baden-württembergischen Ministerpräsidenten, Winfried Kretschmann. Der 72-Jährige geht davon aus, dass Kitas und Grundschulen im Südwesten vom kommenden Montag an schrittweise wieder öffnen können. Eine Entscheidung soll an diesem Mittwoch getroffen werden.

In einem am Mittwoch veröffentlichten Positionspapier forderte Baerbock begleitende Maßnahmen bei Schulöffnungen: „Corona-Schnelltests zur Selbstanwendung (die es mittlerweile auch als Spucktests gibt), müssen vom Bundesgesundheitsminister unverzüglich zugelassen werden, so dass diese mit der schrittweisen Öffnung der Schulen dort regelmäßig eingesetzt werden können.“ Außerdem müssten genügend FFP2-Masken für Lehrkräfte zur Verfügung stehen. „Natürlich kostet das Geld, (...) aber es können nicht alle sagen, Schulen haben Priorität, aber bei den Voraussetzungen fallen sie dann jedes mal hinten runter“, sagte Baerbock.

Annalena Baerbock, Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen.
Annalena Baerbock, Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen. © dpa

China testet per Anal-Abstrich auf Corona

12.07 Uhr: Die chinesischen Behörden nehmen Corona-Tests nun auch per Anal-Abstrich vor. Diese Methode könne „die Nachweisrate bei infizierten Personen erhöhen“, da das Virus im Anus länger nachweisbar sei als in den Atemwegen, sagte Li Tongzeng, ein leitender Arzt des You'an Krankenhauses in Peking, dem staatlichen Fernsehsender CCTV. Dem Sender zufolge wird jedoch weiterhin großteils per Rachen- und Nasen-Abstrich getestet, da die Anal-Methode nicht sehr „angenehm“ sei.

Der Anal-Abstrich kommt demnach vor allem bei Menschen, bei denen ein hohes Risiko einer Coronavirus-Infektion besteht, zum Einsatz. Vergangene Woche war dies laut CCTV bei Bewohnern mehrerer Viertel Pekings mit bestätigten Corona-Infektionen der Fall. Auch Bürger in Quarantäne wurden demnach auf diese Weise getestet.

Astrazeneca sagt Treffen mit EU-Vertretern ab

12.06 Uhr: Das Pharma-Unternehmen Astrazeneca hat ein am Mittwoch angesetztes Treffen mit EU-Vertretern zu Streitigkeiten wegen Lieferengpässen beim Corona-Impfstoff kurzfristig abgesagt. Das sagte ein EU-Vertreter der Nachrichtenagentur AFP. Zur Begründung des britisch-schwedischen Herstellers machte er zunächst keine Angaben.

In Brüssel gibt es den Verdacht, Engpässe bei der Belieferung der Europäischen Union mit dem Astrazeneca-Vakzin könnten darauf zurückzuführen sein, dass das Unternehmen Großbritannien und andere Nicht-EU-Länder mit ungekürzten Mengen des Impfstoffs beliefert. Astrazeneca hatte am Freitag bekannt gegeben, der EU zunächst deutlich weniger Impfstoff liefern zu können als vorgesehen.

Bei zwei Treffen mit EU-Vertretern am Montag hatte das Unternehmen Brüssel zufolge nicht ausreichend erklären können, wie es zu den Lieferengpässen gekommen ist. Dem Unternehmen zufolge sind Probleme bei der Produktion in einem Werk in Belgien die Ursache. Für Mittwoch wurde ein weiteres Treffen vereinbart.

Reisen aus und nach Belgien ab sofort verboten

11.35 Uhr: Nicht notwendige Reisen aus und nach Belgien sind ab sofort verboten. Eine entsprechende Entscheidung der Regierungen von Land und Regionen trat am Mittwoch in Kraft. Demnach sind Urlaubs- sowie Freizeit-Reisen bis zum 1. März nicht mehr erlaubt. So soll verhindert werden, dass neue Corona-Infektionen in das Land getragen werden. Das Verbot soll im Straßen-, Flug-, Schiffs- und Schienenverkehr kontrolliert werden.

Allerdings gibt es Ausnahmen. Der Warenverkehr soll weiter fließen. Auch Besuche bei einem Ehe- oder Lebenspartner, Reisen aus beruflichen oder Studiengründen sowie für Beerdigungen naher Verwandter bleiben erlaubt.

Polizisten kontrollieren Passagiere nach der Ankunft eines Eurostar-Zuges aus London am Bahnhof Brüssel-Süd. Nicht notwendige Reisen aus und nach Belgien sind ab sofort verboten. (Archivbild)
Polizisten kontrollieren Passagiere nach der Ankunft eines Eurostar-Zuges aus London am Bahnhof Brüssel-Süd. Nicht notwendige Reisen aus und nach Belgien sind ab sofort verboten. (Archivbild) © Nicolas Maeterlinck/BELGA/dpa | Nicolas Maeterlinck/BELGA/dpa

Covid-Patient nach 306 Tagen aus Klinik entlassen

11.20 Uhr: Nach mehr als 300 Tagen im Krankenhaus ist ein 74 Jahre alter Covid-Patient in London nach Hause entlassen worden. "Das Beste am Zuhause sein ist, nicht im Krankenhaus zu sein", sagte Geoffrey Woolf nach seiner Rückkehr dem Sender BBC. "Ich kann essen, wann und was ich will, und ich kann meine Söhne und Freunde sehen." Woolf war im März des vergangenen Jahres schwer an Covid-19 erkrankt und danach über zwei Monate lang künstlich beamtet und ins Koma versetzt worden. Zwischenzeitlich gab es kaum noch Hoffnung - doch im Juli wachte Woolf unerwartet wieder auf. Es dauerte weitere Monate mit Sprechtraining und Physiotherapie, bis er sich von einem erlittenen Schlaganfall und seiner Erkrankung soweit erholt hatte, dass er nach insgesamt 306 Tagen in zwei verschiedenen Krankenhäusern nach Hause entlassen werden konnte.

Corona-Entwicklung stimmt Armin Laschet optimistisch

11.15 Uhr: Die Kontaktbeschränkungen in der Bundesrepublik zeigen dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet zufolge Wirkung. „Die aktuelle Entwicklung macht Mut“, sagt Laschet im Landtag in Düsseldorf. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Nordrhein-Westfalen sei aktuell auf 97,2 und damit unter den Wert von 100 gefallen. NRW wolle nun an den Wert von 50 herankommen. Dann könne das Pandemie-Geschehen im Februar neu bewertet werden. Die aktuellen Einschränkungen laufen bis zum 14. Februar. Die Chefs der Staatskanzleien der Länder und des Bundeskanzleramts arbeiteten bereits an einer „Schrittfolge für mögliche Öffnungen“, sagt der CDU-Chef. Schulen und Kitas hätten dabei Priorität. Es dürfe aber keine vorschnellen Entscheidungen geben.

Armin Laschet ist der neue Parteivorsitzende der CDU.
Armin Laschet ist der neue Parteivorsitzende der CDU. © Michael Kappeler/dpa

Covid-19-Ausbrüche an Rostocker Uniklinik

10.55 Uhr: An der Universitätsmedizin Rostock sind auf mehreren Stationen Covid-19-Ausbrüche gemeldet worden. Wie der Ärztliche Vorstand der Unimedizin, Christian Schmidt, am Mittwoch berichtete, sind insgesamt 25 Patienten und 14 Mitarbeiter betroffen. Alle Patienten seien auf zwei auf Infektionskrankheiten spezialisierte Stationen verlegt und die Mitarbeiter in häusliche Quarantäne geschickt worden. Nach bisherigen Erkenntnissen seien keine Fälle mit den hochansteckenden mutierten Corona-Varianten dabei.

AfD-Anhänger empfänglich für Corona-Verschwörungserzählungen

10.30 Uhr: Anhänger der AfD sind laut einer Studie der Universität Leipzig stärker für Verschwörungserzählungen empfänglich als Wähler anderer Parteien. Das gilt den Wissenschaftlern zufolge auch in Bezug auf Covid-19. „Dennoch bleibt festzuhalten, dass Verschwörungserzählungen auch darüber hinaus Verbreitung finden und sich nicht alleine auf Menschen im rechten Spektrum beschränken“, heißt es in dem Papier, das sich auf die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage vom Frühsommer 2020 stützt.

Günther - Konnten die Alten nicht ausreichend gegen Corona schützen

10.00 Uhr: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther hat eingeräumt, dass der Schutz älterer Menschen vor dem Coronavirus nicht ausreichend gelungen ist. „In der Tat ist das etwas, was wirklich bitter ist, dass es uns nicht gelungen ist, in ausreichendem Maße ältere Menschen und diejenigen, die insbesondere von einem schweren Verlauf betroffen sind, auch so gut zu schützen, wie das eigentlich ja unser Ziel sein muss“, sagte Günther im Interview von NDR Info.

Er sagte, die Maßnahmen seien fortwährend nachgeschärft worden. „Wir mussten aber auch immer ein bisschen einen Abgleich damit machen, dass es natürlich auch das berechtigte Interesse gibt, dass beispielsweise Besuche ermöglicht werden“, sagte Günther. „Wir versuchen so gut wie möglich zu schützen. Aber die bittere Bilanz ist: Ein ganz, ganz großer Teil der Menschen, die verstorben sind, sind in Alten- und Pflegeeinrichtungen verstorben, und das ist eine bittere Bilanz, das lässt sich wirklich überhaupt nicht schönreden.“

Corona: Habeck dringt auf verstärktes Testen

9.45 Uhr: Grünen-Chef Robert Habeck dringt auf ein verstärktes Testen auch mit Selbsttests, wie sie in Österreich zugelassen seien. "Warum lässt Deutschland Tests, die in Österreich billig und schnell und in großen Massen durchgeführt werden können, in Deutschland nicht zu?", sagte er im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF.

Zum Vorstoß von Innenminister Horst Seehofer, angesichts der Virus-Mutationen den Flugverkehr nach Deutschland massiv einzuschränken, sagte Habeck, der CSU-Politiker ziehe das Pferd von der falschen Seite auf. Es müsse viel mehr getestet werden. Das könne man aber auch in Deutschland machen, etwa an den Schulen.

Mehr Fertiggerichte in der Corona-Pandemie

9.30 Uhr: Verbraucher haben in der Corona-Krise vermehrt zu Fertiggerichten gegriffen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden von Januar bis September 2020 in Deutschland rund 1,1 Millionen Tonnen Fertiggerichte hergestellt, knapp 50.300 Tonnen oder 4,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Homeoffice, Homeschooling sowie zeitweise geschlossene Restaurants und Kantinen trieben die Produktion in den ersten neun Monaten 2020 an. Den größten Zuwachs gab es in dem Zeitraum bei Gemüse-Fertiggerichten, wie die Behörde mitteilte. Gefragt waren auch Tiefkühl-Pizzen und -Baguettes (plus 5,4 Prozent auf rund 480.000 Tonnen). Die Produktion von Fertiggerichten aus Teigwaren stieg um 4,6 Prozent auf 263.000 Tonnen.

Verbraucher haben in der Corona-Krise vermehrt zu Fertiggerichten gegriffen.
Verbraucher haben in der Corona-Krise vermehrt zu Fertiggerichten gegriffen. © dpa-tmn | Florian Luxenburger

Hongkong riegelt Stadtviertel gegen Corona ab

9.15 Uhr: Angesichts eines sprunghaften Anstiegs der Corona-Infektionen haben die Behörden in Hongkong besonders betroffene Stadtviertel ohne Vorwarnung abgeriegelt. Die in den Vierteln lebenden Menschen werden obligatorisch auf das Coronavirus getestet, wie örtliche Medien berichteten. In der Nacht zum Mittwoch riegelte die Polizei mehrere Mietshäuser in Yau Ma Tei ab, ohne die Bewohner vorher zu benachrichtigen.

Sanofi will Impfdosen von BioNTech/Pfizer produzieren

9.00 Uhr: Der französische Pharmakonzern Sanofi will mehr als 125 Millionen Dosen des von den Konkurrenten BioNTech und Pfizer entwickelten Corona-Impfstoffs herstellen. Das hätten die Unternehmen nun vereinbart, teilte Sanofi mit. Die Dosen seien zur Verwendung in der Europäischen Union vorgesehen und würden am Standort Frankfurt produziert.

"Das ist ein entscheidender Schritt zum gemeinsamen Ziel der Branche, alle Kräfte zur Eindämmung der Pandemie einzusetzen", erklärte Sanofi-Konzernchef Paul Hudson. Auch werde Sanofi die Entwicklung seiner eigenen Impfstoffe vorantreiben. Die Franzosen entwickeln selbst zwei Corona-Vakzine zusammen mit dem britischen Konzern GlaxoSmithKline, hatten im vergangenen Jahr aber einen Rückschlag erlitten, weil das Mittel bei älteren Erwachsenen keinen ausreichenden Schutz hatte.

Corona: Kramp-Karrenbauer bietet erneut Bundeswehr-Hilfe an

8.50 Uhr: Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat an Städte und Gemeinden appelliert, Soldaten der Bundeswehr für Corona-Schnelltests in Alten- und Pflegeheimen anzufordern. „Ich kann nur dafür werben, dass jeder wirklich diese Hilfe in Anspruch nimmt, denn mit jeder Infektion, die nicht in ein Altenheim getragen wird, retten und schützen wir Leben“, sagte sie am Mittwoch im ZDF-„Morgenmagazin“.

Die Ministerin will demnach am Mittwoch eine Vorlage im Kabinett einbringen, die die Kostenübernahme durch den Bund für die Unterstützung von Städten und Kommunen regelt. „Weil die Frage der Kostenübernahme immer im Raum steht, habe ich sehr darauf gedrängt, dass das Kabinett heute eine entsprechende Regelung trifft“, sagte Kramp-Karrenbauer.

Für die Schnelltests in Alten- und Pflegeheimen stehen laut Kramp-Karrenbauer 10 000 Soldaten zur Verfügung. Laut einem „Spiegel“-Bericht von Montag wurden bundesweit bisher aber nur rund 349 Soldaten angefordert, weitere 81 Amtshilfeanträge sollen bald gebilligt werden.

8.30 Uhr: Die Talk-Runde von Markus Lanz im ZDF diskutierte gestern Abend die Öffnung von Grundschulen und Kitas - und wie das Impfstoff-Problem gelöst werden könnte. Lesen Sie hier: Kretschmann streitet bei "Markus Lanz" über Schul-Öffnungen

AstraZeneca-Chef: Später Vertragsschluss schuld an Lieferengpässen

8.15 Uhr: Der Chef des britisch-schwedischen Pharmaunternehmens AstraZeneca, Pascal Soriot, sieht den langsamen Vertragsabschluss als Grund für Engpässe bei der Impfstofflieferung an die EU. "Wir sind in Europa jetzt zwei Monate hinter unserem ursprünglichen Plan", sagte er der "Welt". Zwar habe man auch Anfangsprobleme in Großbritannien gehabt. "Aber der Vertrag mit den Briten wurde drei Monate vor dem mit Brüssel geschlossen. Wir hatten dort drei Monate mehr Zeit, um Pannen zu beheben", so Soriot.

Sein Unternehmen sei vertraglich nicht zur Lieferung bestimmter Impfstoff-Mengen verpflichtet. Brüssel wollte nach seinen Worten mehr oder weniger zum selben Zeitpunkt beliefert werden wie die Briten - obwohl diese drei Monate früher unterzeichnet hätten. "Darum haben wir zugesagt, es zu versuchen, uns aber nicht vertraglich verpflichtet", sagte Soriot

Hintergrund ist die Ankündigung der Pharmafirma, nach der für diese Woche erwarteten Zulassung zunächst weniger Impfstoff zu liefern als vereinbart. Statt 80 Millionen Impfdosen sollen nach EU-Angaben bis Ende März nur 31 Millionen ankommen. Den angegebenen Grund - Probleme in der Lieferkette - will die EU nicht gelten lassen. Sie fordert Vertragstreue. Die EU-Kommission hat Konzernvertreter nun zur Krisensitzung mit Experten der EU-Staaten geladen.

Kekulé: Schulen, Geschäfte und Restaurants ab Mitte Februar schrittweise wieder öffnen

8.00 Uhr: Der Virologe und Epidemiologe Alexander Kekulé hat sich trotz der Corona-Mutationen für ein Lockdown-Ende ab Mitte Februar ausgesprochen. „Ich halte es für möglich, dass ab Mitte Februar stufenweise Kitas, Schulen, Geschäfte, aber auch Restaurants wieder öffnen können. Nicht überall auf einmal, sondern anfangs nur in Regionen mit besonders niedrigen Fallzahlen und gut aufgestellten Gesundheitsämtern“, sagte der Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des Universitätsklinikums Halle im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. “Auch Versammlungen von bis zu zehn oder 20 Leuten wären vorstellbar, wenn gleichzeitig neue Instrumente genutzt werden“, erklärte Kekulé. Dazu gehörten Schnelltests und eine Online-Registrierung für Teilnehmer privater Veranstaltungen.

Alexander S. Kekulé hat schon früher die Bundesregierung in ihrer Pandemieplanung beraten.
Alexander S. Kekulé hat schon früher die Bundesregierung in ihrer Pandemieplanung beraten. © picture alliance / Geisler-Fotop

Virologin Ciesek: Corona-Mutationen nur europaweit aufzuhalten

7.45 Uhr: Um die Ausbreitung von Coronavirus-Varianten aus anderen Ländern zu verlangsamen, braucht es aus Sicht von Wissenschaftlern einen europaweiten Plan. Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek und andere fordern in der Fachzeitschrift „The Lancet“ unter anderem einheitliche Regeln für Einreisende. „Wir müssen versuchen, die Ausbreitung der Varianten in Deutschland zu verzögern“, sagte Ciesek am Dienstag im NDR-Podcast „Coronavirus-Update“. „Das kann nur europaweit funktionieren - weil wir nicht isoliert auf einer Insel leben.“

In Deutschland wurden bisher Mutationen des Coronavirus aus Großbritannien, Südafrika und Brasilien nachgewiesen. Die Variante aus Großbritannien sei sicher ansteckender, sagte die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt/Main. Ob sie auch tödlicher sei, „kann man im Moment noch nicht abschätzen“. Wegen größerer Nähe, vieler Kontakte und verschiedener Verkehrswege sei es kaum möglich, diese Variante aufzuhalten. Man müsse aber die Ausbreitung verlangsamen, bis alle geimpft seien.

Über Corona-Symptome gelogen: Haft für Frau in China

7.30 Uhr: In China ist eine Frau zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden, weil sie vor einem Flug Corona-Symptome verschwiegen hatte. Wie die staatliche Zeitung "Global Times" berichtete, hatte die 37-Jährige Chinesin im vergangenen Frühjahr vor einem Flug aus den USA nach China ein fiebersenkendes Medikament eingenommen. Sie gab ihre Symptome demnach erst bekannt, nachdem sie in Peking gelandet war. Dort wurde sie später positiv auf das Coronavirus getestet. 63 enge Kontakte der Frau mussten sich danach in Quarantäne begeben. Ihre Handlungen hätten gegen Antiepidemie-Vorschriften verstoßen und stellten ein ernstes Risiko für die Ausbreitung des Virus dar, urteilte ein Pekinger Gericht.

Corona-Krise: Bundesregierung schraubt Konjunkturprognose herunter

7.15 Uhr: Angesichts der anhaltenden Corona-Krise schraubt die Bundesregierung ihre Konjunkturprognose für 2021 herunter. Sie sieht zugleich große Risiken für die weitere Entwicklung. Diese werde maßgeblich vom Pandemieverlauf und von den Maßnahmen zur Eindämmung beeinflusst, heißt es im Jahreswirtschaftsbericht.

Nach einem Einbruch der Wirtschaftsleistung 2020 rechnet die Bundesregierung in diesem Jahr laut Bericht mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 3,0 Prozent. Die Wirtschaftsleistung vor der Krise dürfte erst zur Mitte des Jahres 2022 wieder erreicht werden. In seiner Ende Oktober vorgelegten Herbstprognose hatte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier für 2021 noch mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 4,4 Prozent gerechnet.

7.00 Uhr: Ernährung, Einkommen, Bildung: Die Corona-Krise verschärft die Lage von Hartz-IV-Empfängern deutlich. Hilft die Politik mit Zuschüssen? Lesen Sie hier: Corona - So hart trifft die Pandemie ärmere Menschen

Corona - Homeoffice-Vorgaben treten in Kraft

6.45 Uhr: Mehr Beschäftigte als bisher sollen von nun an wegen der Corona-Krise zu Hause arbeiten. Mit neuen Vorgaben werden Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber verpflichtet, ihren Beschäftigten in bestimmten Fällen das Arbeiten im Homeoffice anzubieten. "Wer kann, arbeitet zu Hause", das sei das Ziel der neu in Kraft tretenden Verordnung, sagte SPD-Fraktionsvize Katja Mast.

"Nachdem wir unsere privaten Begegnungen bereits massiv heruntergefahren haben, geht es jetzt um berufliche Kontakte." Gerade Bürojobs sollten von zu Hause aus erledigt werden, forderte Mast. Zugleich sei sie zuversichtlich, "dass es harte Kontrollen gar nicht braucht", sagte sie der Nachrichtenagentur dpa. "Vieles regelt sich durch vorbildliches Verhalten und gemeinsam nacheinander schauen. Das gilt im Berufs- wie Privatleben gleichermaßen." Die Einhaltung der Verordnung soll von den Arbeitsschutzbehörden der Länder kontrolliert werden.

6.30 Uhr: Nach einem Jahr, in dem das Coronavirus in Deutschland gewütet hat, gehört Vieles auf den Prüfstand. Nicht nur die Schuldenbremse. Lesen Sie dazu: Seuchenjahr - Corona wütet seit zwölf Monaten in Deutschland

Pandemie - Trudeau besorgt über angedrohte Impfstoff-Regulierung

6.00 Uhr: Kanadas Premierminister Justin Trudeau hat sich besorgt gezeigt über eine mögliche Regulierung von Impfstoff-Exporten aus der Europäischen Union. Sollte die EU blockieren, dass Kanada Vakzin-Dosen aus der EU erhält, wäre das besorgniserregend, sagte Trudeau. Die EU hat angedroht, die Exporte von innerhalb der EU-Grenzen gefertigten Impfstoffen zu kontrollieren. Sie verlangt von Pharmafirmen, die mit EU-Förderung Corona-Vakzine entwickelt haben, sich an die Lieferverträge mit der EU zu halten. Alle in Kanada in der Corona-Pandemie bislang eingesetzten Impfstoffe wurden in der EU produziert.

Kanadas Premierminister Justin Trudeau hat sich besorgt über eine mögliche Regulierung von Impfstoff-Exporten aus der EU gezeigt.
Kanadas Premierminister Justin Trudeau hat sich besorgt über eine mögliche Regulierung von Impfstoff-Exporten aus der EU gezeigt. © dpa | Sean Kilpatrick

Corona-Höchststände bei Todesfällen und Patienten in Portugal

5.30 Uhr: Portugal hat ein Rekordhoch bei den täglichen Corona-Todesfällen und Krankenhauspatienten verzeichnet. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden vom Dienstag starben innerhalb von 24 Stunden 291 Menschen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Die Gesamtzahl der registrierten Todesfälle überstieg die Marke von 11 000. Die Zahl der Patienten, die wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus lagen, stieg auf den bisherigen Höchststand von 6 472. Experten befürchten, dass der Anstieg erst Mitte Februar seinen höchsten Stand erreichen könnte. In Portugal leben rund zehn Millionen Menschen.

Kubicki: Corona-Flugverbote helfen nicht gegen Pandemie

5.00 Uhr: FDP-Vize Wolfgang Kubicki hat die Bundesregierung vor einer drastischen Einschränkung des Reiseverkehrs gewarnt. „Es helfen in der aktuellen Situation keine Flug- oder Reiseverbote, zumal ohnehin jeder Tests durchlaufen muss, sondern deutlich schnelleres Impfen“, sagte der Vizepräsident des Deutschen Bundestages unserer Redaktion. „Das ist der verlässlichste und einzige Weg aus dieser Pandemie.“ Die Bundesregierung ersetze wirkliche Lösungen durch Symbolpolitik.

USA wollen 200 Millionen Corona-Impfdosen zusätzlich kaufen

4.30 Uhr: Durch die Aufstockung der nationalen Impfstoff-Bestände will die Regierung des neuen US-Präsidenten Joe Biden das Tempo der Corona-Impfungen im Land beschleunigen. Biden kündigte am Dienstag in Washington an, die Vereinigten Staaten wollten zusätzliche 200 Millionen Impfdosen kaufen - jeweils 100 Millionen von den Unternehmen Moderna und Pfizer. Auf diesem Weg will die US-Regierung dafür sorgen, dass bis zum Ende des Sommers genug Impfdosen vorhanden sind, um die gesamte Bevölkerung des Landes zu impfen.

Bislang kamen die Impfungen gegen das Coronavirus in den USA nicht im erhofften Tempo voran. Biden sagte, die Lieferung der zusätzlichen Impfdosen werde bis zum Sommer erwartet. Damit solle der Bestell-Umfang von 400 auf 600 Millionen Impfdosen erhöht werden. Dies sei genug, um bis zum Ende des Sommers oder Beginn des Herbstes 300 Millionen Amerikaner zu impfen.

4.00 Uhr: Bis 21. September 2021 sollen eigentlich alle Bürger in Deutschland gegen Corona geimpft werden. Doch die Hürden werden immer höher. Lesen Sie dazu: Corona-Impfung - Hält Angela Merkel ihr Versprechen?

Corona-News vom 26. Januar: Drosten warnt vor schnellen Lockerungen

22.52 Uhr: Der Virologe Christian Drosten hat trotz fortschreitender Impfungen vor zu schnellen Lockerungen der Corona-Maßnahmen gewarnt. "Dieses Virus ist nicht harmlos. Man kann nicht einfach davon ausgehen, dass man die Risikogruppen abdeckt und das Problem dann erledigt hat", sagte der Wissenschaftler von der Berliner Charité in den "Tagesthemen". "Deshalb ist es mir wichtig zu sagen: Man kann diese Pandemie nicht für beendet erklären."

Zwar würden irgendwann genügend Menschen geimpft sein, um eine exponentielle Vermehrung des Coronavirus zu stoppen, sagte Drosten. Er sei jedoch skeptisch, ob dieser Zustand bald erreicht sei. "Wenn wir uns mal die Zeit nach Ostern vorstellen – da werden wir wahrscheinlich noch nicht genügend Menschen geimpft haben." Die Maßnahmen dann einfach zu beenden, werde unweigerlich zu einer starken Verbreitung des Virus führen.

Christian Drosten, Chef-Virologe der Berliner Charité.
Christian Drosten, Chef-Virologe der Berliner Charité. © Fabrizio Bensch/Reuters Pool/dpa

Sanofi will 100 Millionen Impfdosen für Pfizer und Biontech in Frankfurt produzieren

22.37 Uhr: Der französische Pharmakonzern Sanofi will bis zum Jahresende mehr als 100 Millionen Dosen Covid-19-Impfstoff abfüllen, der von seinen Konkurrenten Pfizer und Biontech entwickelt wurde. "In unserem Werk in Frankfurt werden wir das Produkt verpacken, das uns ab Juli von Pfizer-Biontech geliefert wird", sagte Sanofi-Generaldirektor Paul Hudson der Zeitung "Le Figaro". "Wir sollten in der Lage sein, bis Ende des Jahres mehr als 100 Millionen Dosen zu liefern, die für die Europäische Union und damit teilweise für Frankreich bestimmt sind", sagte Hudson.

"Da wir mit unserem Hauptimpfstoff einige Monate hinter dem Zeitplan zurücklagen, fragten wir uns, wie wir uns jetzt nützlich machen könnten", so Hudson weiter. Das Abfüllen des Impfstoffs müsse in einer sterilen Umgebung und bei einer sehr niedrigen Temperatur erfolgen. Sanofi wolle das in einem großen Maßstab tun. Da die Sanofi-Produktionsstätte in der Nähe des Biontech-Hauptsitzes in Mainz liege, werde das die Sache erleichtern.

Keine Krawalle, aber Festnahmen und gespannte Stimmung in den Niederlanden

22.32 Uhr: Nach den im Zuge von Corona-Maßnahmen ausgelösten schweren Krawallen der vergangenen Tagen ist es am Dienstagabend in den Niederlanden zunächst weitgehend ruhig geblieben. Zum Beginn der Ausgangssperre um 21.00 Uhr registrierte die Polizei nur vereinzelt kleine Zusammenstöße mit Randalierern. In Rotterdam wurden am Abend 17 Menschen vorsorglich festgenommen, auch aus Breda wurden Festnahmen gemeldet. In Amsterdam versammelte sich im Westen nach Angaben der Polizei eine große Gruppe junger Männer. Die Lage sei wie auch in Hilversum angespannt, meldete die Polizei.

Weltweit bereits mehr als 100 Millionen bestätigte Corona-Infektionen

22.15 Uhr: Seit Beginn der Pandemie vor gut einem Jahr ist die Zahl der weltweit nachgewiesenen Corona-Infektionen auf mehr als 100 Millionen angestiegen. Das ging am Dienstag aus Daten der US-Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Erst vor etwa einem Monat, am zweiten Weihnachtsfeiertag, war die Schwelle von 80 Millionen Infektionen überschritten worden. Die Zahl der bekannten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus liegt inzwischen bei mehr als 2,1 Millionen. Experten gehen sowohl bei den Infektionen als auch bei den Todesfällen weltweit von hohen Dunkelziffern aus.

Lockdown in Irland wird bis März verlängert

19.17 Uhr: Irland verlängert den Lockdown bis zum 5. März. Für die kommenden sechs Wochen gilt weiterhin, dass die Menschen zu Hause bleiben und sich nicht außerhalb eines Radius von fünf Kilometern rund um ihren Wohnort bewegen sollten. Derzeit sind wegen des Lockdowns Geschäfte, Schulen und die Gastronomie weitestgehend geschlossen. Einreisende aus Hochrisikogebieten wie Brasilien oder Südafrika müssen sich fortan in eine 14-tägige Quarantäne begeben, das Gleiche gilt für Menschen, die ohne negativen Corona-Test ins Land reisen.

Begrenzte Zulassung für Astrazeneca-Impfstoff laut EMA-Chefin denkbar

18.00 Uhr: Die EU-Arzneimittelagentur EMA schließt nicht aus, dass der Corona-Impfstoff von Astrazeneca in Europa nur für eine bestimmte Altersgruppe zugelassen wird. „Ich werde der Entscheidung nicht vorgreifen“, sagte EMA-Chefin Emer Cooke am Dienstag in einer Anhörung im Europaparlament. Eine begrenzte Zulassung sei aber grundsätzlich möglich. Dies werde genau geprüft.

Corona-Mutationen breiten sich in Bayern aus

17.21 Uhr: Die wohl hochansteckenden Corona-Mutationen breiten sich in Bayern weiter aus. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind acht Fälle des Mutanten aus Großbritannien und ein Fall des Mutanten aus Südafrika bestätigt. Im Klinikum Bayreuth gebe es außerdem elf Verdachtsfälle des Virustyps aus Großbritannien.

Nach Bekanntwerden der Verdachtsfälle im Klinikum Bayreuth habe man „schnell gehandelt, konsequent und entschlossen“, betonte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). Die betroffenen Krankenhäuser sind vorerst geschlossen, Patienten werden nur noch in absoluten Notfällen aufgenommen. Die mehr als 3300 Mitarbeitenden des Klinikums befinden sich außerhalb ihrer Arbeitszeiten in Quarantäne.

Zwei Prozent der Bevölkerung in Deutschland laut RKI gegen Corona geimpft

16.10 Uhr: Rund einen Monat nach dem Start der Corona-Impfkampagne haben zwei Prozent der Einwohner in Deutschland die erste Dosis erhalten. Das geht aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstag hervor. Demnach wurde nun mehr als 1,6 Millionen Menschen das Mittel einmal verabreicht (Stand 10 Uhr). Mehr als 283.000 Menschen haben zudem bereits die zweite Dosis bekommen, die etwa drei Wochen nach der ersten gespritzt werden soll.

Tod von Seniorin hatte wohl keinen Zusammenhang mit Impfung

15.55 Uhr: Der Tod einer 91-jährigen Frau aus Wetzlar, die vergangene Woche nach einer Impfung gegen das Coronavirus verstorben ist, kann nach Angaben des Lahn-Dill-Kreises mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf die Impfung zurückgeführt werden. „Wie mir die Staatsanwaltschaft mitgeteilt hat, besteht kein Grund zur Annahme, dass das Versterben der Frau mit der Impfung zusammenhängt“, erklärte Landrat Wolfgang Schuster (SPD) am Dienstag.

So ergäben laut Bericht weder die Vorgeschichte noch die Obduktionsbefunde einen Anlass zur Annahme einer Impfreaktion.

Bayern: Verwaltungsrichter kippen 15-Kilometer-Regel vorläufig

15.38 Uhr: Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat die 15-Kilometer-Ausflugsbeschränkung für Bewohner von sogenannten Corona-Hotspots vorläufig außer Vollzug gesetzt. Das Gericht folgte
damit am Dienstag einem Eilantrag.

Anrufe wegen angeblicher Impftermine - LKA warnt vor Betrügern

15.24 Uhr: Das Landeskriminalamt (LKA) Rheinland-Pfalz warnt vor betrügerischen Anrufen im Zusammenhang mit der Impfterminvergabe. Impftermine würden nur vergeben, wenn die Menschen unter der dafür vorgesehenen Nummer anrufen oder sich auf der Homepage anmelden würden, teilte das LKA am Dienstag mit. Die genauen Hintergründe der Anrufe seien noch unklar. „Wir gehen davon aus, dass man die Leute verunsichern will oder auch an sensible Daten kommen will“, teilte ein LKA-Sprecher mit. Das LKA warnt davor, Informationen über Impftermine an fremde Personen weiterzugeben. Wer einen verdächtigen Anruf erhalte, solle das Telefonat sofort beenden und die Polizei darüber informieren.

Kolumbianischer Verteidigungsminister mit Corona-Infektion gestorben

14.41 Uhr: Der kolumbianische Verteidigungsminister Carlos Holmes Trujillo ist an einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Es habe Komplikationen gegeben, „während er gegen eine Covid-19-Erkrankung kämpfte“, sagte Präsident Ivan Duque in einem im Onlinedienst Twitter veröffentlichten Video am Dienstag. Der 69-jährige Trujillo war am 11. Januar ins Krankenhaus eingeliefert worden und vier Tage später auf die Intensivstation eines Militärkrankenhauses in Bogotá verlegt worden.

Der kolumbianische Verteidigungsminister Carlos Holmes Trujillo ist an einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben.
Der kolumbianische Verteidigungsminister Carlos Holmes Trujillo ist an einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. © Jose Luis Magana/FR159526 AP/dpa

Corona-Lockdown in Kalifornien mit sofortiger Wirkung aufgehoben

14.29 Uhr: Im US-Bundesstaat Kalifornien ist der strikte Lockdown mit sofortiger Wirkung aufgehoben worden. Gouverneur Gavin Newsom sagte am Montag, der Bundesstaat habe seinen Kampf gegen „die herausforderndste Welle“ der Corona-Pandemie hinter sich. Daher würden die bislang geltenden Ausgangssperren aufgehoben. Damit wird es den Bürgern etwa wieder möglich sein, zum Friseur oder abends zum Essen auszugehen.

Corona-Einreiseverordnung: Über 100 Verstöße am Flughafen

14.15 Uhr: Bei Kontrollen am Frankfurter Flughafen hat die Polizei mehr als 100 Verstöße gegen die Corona-Einreiseverordnung festgestellt. So habe zum Beispiel die erforderliche Einreiseanmeldung oder der Nachweis von negativen Corona-Tests gefehlt, teilte die Bundespolizei am Dienstag mit. Kontrolliert wurden am Sonntag und Montag insgesamt mehr als 4000 Passagiere aus Corona-Hotspots, knapp 130 von ihnen verstießen gegen die Einreiseverordnung.

Bei Kontrollen am Frankfurter Flughafen hat die Polizei mehr als 100 Verstöße gegen die Corona-Einreiseverordnung festgestellt.
Bei Kontrollen am Frankfurter Flughafen hat die Polizei mehr als 100 Verstöße gegen die Corona-Einreiseverordnung festgestellt. © dpa | Arne Dedert

Medien: Reduzierung des Flugverkehrs nach Deutschland im Gespräch

14.00 Uhr: Neuen "Bild"-Informationen zufolge sollen derzeit weitere Maßnahmen zur Reduzierung des Flugverkehrs nach Deutschland geprüft werden. Wie die Zeitung berichtet, soll es bei dem Einreise-Gipfel im Kanzleramt darum gegangen sein, europäische Maßnahmen zu entwickeln, die Einreisen aus Gebieten, in denen die Mutation wütet, zu verbieten.

SPD: Neues Pandemiegesetz ist verfassungswidrig

13.59 Uhr: Die SPD-Opposition hat das von den CDU/FDP-Regierungsfraktionen vorgelegte neue Pandemiegesetz als verfassungswidrig und „bloßen Etikettenschwindel“ kritisiert. Der Entwurf schränke die Rechte des Parlaments ein, sagte SPD-Landtagsfraktionschef Thomas Kutschaty am Dienstag in Düsseldorf. „Und das Ganze soll uns unter dem Deckmantel der Stärkung des Parlaments verkauft werden.“

Thomas Kutschaty, SPD-Fraktionsvorsitzender im Landtag NRW.
Thomas Kutschaty, SPD-Fraktionsvorsitzender im Landtag NRW. © FUNKE Foto Services | Sebastian Konopka

Nach Darstellung von CDU und FDP soll das Gesetz das Verhältnis von Landtag und Landesregierung in der Pandemie neu regeln. Es soll bis zum 31. Dezember 2022 gültig sein und sieht weiterhin besondere Befugnisse für die Landesregierung im Katastrophenfall vor. Der Landtag soll aber mehr eingebunden werden.

Zwei weitere Fälle von Virus-Mutation am Humboldt-Klinikum

13.50 Uhr: Am Berliner Vivantes Humboldt-Klinikum sind zwei weitere Fälle der britischen Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. Insgesamt seien damit 24 Fälle bekannt, darunter 14 Patienten und 10 Mitarbeiter. Das sagte der Leiter des Gesundheitsamts Reinickendorf, Patrick Larscheid, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Er sprach von einer „erfreulichen Nachricht“, denn es stünden momentan keine weiteren Testergebnisse aus. Es waren rund 1700 Mitarbeiter und mehr als 500 Patienten untersucht worden

EU-Kommission plant keine Exportverbote von Impfstoffen in Drittstaaten

13.42 Uhr: Die EU-Kommission plant kein Verbot für den Export von in der Europäischen Union hergestellten Corona-Impfstoffen in Drittstaaten. „Es geht hier nicht um das Blockieren, sondern darum zu wissen, was die Unternehmen auf Märkte außerhalb der EU exportieren“, sagte ein Kommissionssprecher am Dienstag. Brüssel hatte am Montag vor dem Hintergrund von Lieferverzögerungen beim Hersteller Astrazeneca angekündigt, einen solchen „Transparenzmechanismus“ einzuführen.

Rotes Kreuz bildet Soldaten als Helfer bei Corona-Tests in Heimen aus

13.19 Uhr: Um hessische Alten- und Pflegeheime bei den Corona-Tests zu unterstützen, werden ab dieser Woche Bundeswehrsoldaten vom Deutsche Roten Kreuz geschult. Der Landesverband Hessen stelle sich auf die kurzfristige Ausbildung von mehreren hundert Bundeswehr-Einsatzkräften und Freiwilligen ein, teilte eine DRK-Sprecherin am Dienstag in Wiesbaden mit. Die Soldaten sollen die Heime bei den Corona-Schnelltests für Pflegepersonal und Besucher unterstützen.

Das Rote Kreuz bildet Soldaten als Helfer bei Corona-Tests in Heimen aus.
Das Rote Kreuz bildet Soldaten als Helfer bei Corona-Tests in Heimen aus.

Statistikbüro: Rund 900 Holocaust-Überlebende starben 2020 an Corona

13.00 Uhr: Rund 900 Holocaust-Überlebende sind nach offiziellen Angaben im vergangenen Jahr in Israel nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Insgesamt starben im Jahre 2020 rund 17.000 Holocaust-Überlebende, wie Israels Zentrales Statistikbüro am Dienstag mitteilte.

Bei rund 5300 Holocaust-Überlebenden sei eine Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2 nachgewiesen worden, 17 Prozent seien daran gestorben. Alle Holocaust-Überlebenden seien über 75 Jahre alt, rund 17 Prozent davon über 90.

„Querdenken“ will Demo-Pause mit Autokorso in Stuttgart beenden

12.35 Uhr: Nach einer mehrwöchigen Pause der Großdemos ruft der Gründer der „Querdenken“-Initiative, Michael Ballweg, zur ersten größeren Protestveranstaltung in diesem Jahr auf. Seine Bewegung wolle am Mittwoch (27. Januar) mit einem Autokorso in Stuttgart gegen die anhaltenden Corona-Auflagen demonstrieren, kündigte der Unternehmer in der Nacht zum Dienstag über den Videokanal Youtube an. Nach Angaben der Stadt ist der Korso für den frühen Abend (17.30 Uhr) geplant. Der Veranstalter erwartet rund 300 Fahrzeuge.

EU plant Programm zur dauerhaften Pandemie-Abwehr

12.17 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen plant als Lehre aus der Corona-Pandemie ein auf Dauer angelegtes Programm zur Abwehr biologischer Gefahren. Ziel sei, in Partnerschaft mit privaten Unternehmen gezielt neue, gefährliche Erreger aufzuspüren und dann im großen Stil Impfstoffe zu entwickeln und zu produzieren, sagte von der Leyen am Dienstag in einer Rede beim Online-Treffen des Weltwirtschaftsforums.

„Wir können nicht auf die nächste Pandemie warten, bevor wir uns vorbereiten“, sagte von der Leyen. „Deshalb wird dieses neue Programm auf Dauer angelegt.“ Das Programm solle verlässlich finanziert werden, statt im Notfall Gelder umzuschichten. Und es solle Technologieunternehmen mit Behörden wie der EU-Arzneimittelagentur EMA und der EU-Kommission an einen Tisch bringen.

Ursula von der Leyen plant als Lehre aus der Corona-Pandemie ein auf Dauer angelegtes Programm zur Abwehr biologischer Gefahren.
Ursula von der Leyen plant als Lehre aus der Corona-Pandemie ein auf Dauer angelegtes Programm zur Abwehr biologischer Gefahren.

Polizei intensiviert Corona-Kontrollen

11.45 Uhr: Die Bundespolizei hat ihre Fahndung an den Grenzen im Norden ausgeweitet. Dabei werde auch die Einhaltung der Corona-Einreiseverordnung speziell für Reisende aus Ländern mit hohem Risiko und Virusmutationen überprüft, teilte die Bundespolizeidirektion am Dienstag in Bad Bramstedt mit. Betroffen von der seit Sonntag verstärkten Binnengrenzfahndung seien die Landgrenzen zu Dänemark und Polen sowie die Seehäfen in Kiel, Lübeck-Travemünde und Rostock.

Von der Leyen: Hersteller von Corona-Impfstoffen „müssen liefern“

11.30 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die Hersteller von Corona-Impfstoffen aufgefordert, ihre Lieferverpflichtungen zu erfüllen. Europa habe „Milliarden investiert, um die Entwicklung der weltweit ersten Covid-19-Impfstoffe zu unterstützen“, sagte von der Leyen am Dienstag in ihrer per Video übertragenen Rede für das Weltwirtschaftsforum. „Und jetzt müssen die Firmen liefern, sie müssen ihre Verpflichtungen einhalten.

Spahn erklärt, wann es Lockerungen geben kann

11.10 Uhr: Laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hängt die Frage einer Lockerung der Beschränkungen an zahlreichen Faktoren. Es gebe mehrere Aspekte, die berücksichtigt werden müssten bei der Entscheidung, "ob und wie es mit den Maßnahmen weitergeht", sagte Spahn im "ZDF morgenmagazin" auf die Frage, ob von einer Lockerung ab dem 14. Februar auszugehen sei.

So müsse die Zahl der Patienten weiter sinken. Zudem müssten die Fallzahlen in eine Größenordnung gebracht werden, bei der die Gesundheitsämter gut Kontakte nachverfolgen könnten. Auch müsse es gelingen, alle Personen, die in Quarantäne müssten, auch tatsächlich in Quarantäne zu bringen und dies auch zu kontrollieren, "damit da nicht neue Ausbruchsherde entstehen."

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hängt die Frage einer Lockerung der Beschränkungen an zahlreiche Faktoren.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hängt die Frage einer Lockerung der Beschränkungen an zahlreiche Faktoren.

SPD-Chef fordert Corona-Zuschlag für Bedürftige

11.00 Uhr: SPD-Chef Norbert Walter-Borjans fordert einen Corona-Zuschlag von einmalig 200 Euro für Bedürftige. Schon im Sommer habe die SPD einen Bonus von 100 Euro gefordert, sei damals aber an CDU und CSU gescheitert, sagt er RTL/ntv. "Wir sind der Meinung, dass die Situation um so vieles ernster geworden ist, dass wir eher über 200 als über 100 Euro reden müssen." Für viele arme Menschen bedeute der Kauf einer Maske, dass sie zehn Prozent oder mehr des Geldes ausgeben müssten, das sie am Tag zur Verfügung hätten. "Da müssen wir was drauf tun. Es geht hier um einen Kreis von Menschen, den wir nicht ausschließen dürfen." Beim Koalitionsausschuss werde man mit der Union über das Thema reden müssen.

Krankenhausverband fordert Konsequenzen nach Ausbruch in Berliner Klinik

10.40 Uhr: Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat nach dem Corona-Ausbruch in der Berliner Humboldt-Klinik bessere Schutzvorkehrungen im Gesundheitssystem gefordert. Die Schließung von ganzen Krankenhäusern müsse die Ausnahme bleiben, sagte Hauptgeschäftsführer Georg Baum im "rbb." Andernfalls breche die medizinische Versorgung zusammen.

So müsse auch die Teststrategie verändert werden, Kliniken müssten nach eigenem Ermessen testen dürfen.Hintergrund ist die Schließung der Berliner Humboldt-Klinik, in dem sich die neue britische Corona-Mutation unter Patienten und Mitarbeitern verbreitete. Das Krankenhaus nimmt keine neuen Patienten mehr auf, rund 1500 Mitarbeiter aus dem medizinischen und nicht medizinischen Bereich stehen unter Quarantäne. Es dürfe keinen zweiten Ausbruch in einer Berliner Klinik geben, sagte Baum.

Pandemie treibt Länder weiter in die Schuldenfalle

10.20 Uhr: Die Corona-Pandemie hat die Lage hoch verschuldeter Staaten weiter verschärft. Von 148 untersuchten Staaten seien inzwischen 132 kritisch verschuldet, heißt es im Schuldenreport 2021, der am Dienstag vom Entschuldungsbündnis „erlassjahr.de“ und dem Hilfswerk Misereor vorgestellt wurde. „Im Vergleich zum Schuldenreport 2020 sind acht weitere Länder hinzugekommen. Die Lage hat sich damit noch einmal dramatisch verschärft“, erklärt Kristina Rehbein, Politische Referentin von „erlassjahr.de“. „Viele arme Länder haben wenig Spielraum, um die Folgen der Pandemie zu bekämpfen. Die Schuldensituation begrenzt die Handlungsfähigkeit zusätzlich.“

Lindner schlägt Stufenplan bei möglichen Corona-Lockerungen vor

10.00 Uhr: FDP-Chef Christian Lindner hat in der Diskussion um Lockerungen des Corona-Lockdowns einen Stufenplan vorgeschlagen. "Mit Hygienekonzepten, Maskenpflicht, Luftreinigern, Schulunterricht im Kinosaal, der Ausdehnung der Schnelltests oder der Digitalisierung der Gesundheitsämter sind schrittweise Öffnungen verantwortbar", sagte Lindner dem "Handelsblatt" in einem gemeinsamen Interview mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU).

Außerdem sprach sich der FDP-Politiker für eine Stärkung der Rolle des Bundestags in der Pandemiebekämpfung aus. "Die Bundeskanzlerin geht lieber in die Bundespressekonferenz, als sich einer Debatte im Bundestag zu stellen", kritisierte Lindner. Altmaier widersprach, der Bundestag könne jederzeit über alle Aspekte der Pandemie debattieren.

Christian Lindner, der Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, kritisiert die Corona-Strategie der Bundesregierung.
Christian Lindner, der Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, kritisiert die Corona-Strategie der Bundesregierung. © dpa | Bernd von Jutrczenka

Corona-Krise - Nachfrage nach Beatmungsgeräten steigt

9.15 Uhr: Die Infektionskrankheit Covid-19 hat die Nachfrage nach medizinischen Geräten und Zubehör im Bereich Beatmungs- und Sauerstofftherapie stark wachsen lassen. In Deutschland wurde deutlich mehr produziert und gehandelt, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden berichtete. Danach legte der Produktionswert für die entsprechenden Apparate und Kleinteile in den ersten neun Monaten des Jahres 2020 um rund 60 Prozent auf gut 900 Millionen Euro zu.

Auch im Außenhandel machte sich die gestiegene Nachfrage bemerkbar. So stiegen die Importe von Geräten und Zubehör für die Sauerstoff- und Beatmungstherapie von Januar bis November 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wertmäßig um 46,0 Prozent auf rund 567,9 Millionen Euro. Die Exporte nahmen im gleichen Zeitraum um 88,0 Prozent zu auf 979,7 Millionen Euro.

Spahn will sich an Spekulationen über AstraZeneca-Wirksamkeit nicht beteiligen

8.45 Uhr: Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will sich nicht an Spekulationen über eine angeblich schlechtere Wirksamkeit des Impfstoffs der Firma AstraZeneca bei über 65-Jährigen beteiligen. Er wolle warten, bis die Daten aus den Studien ausgewertet worden seien. "Ich halte wenig davon, das jetzt in Überschriften spekulativ zu machen", sagte Spahn im "ZDF-Morgenmagazin." Er sagte, man werde auf Basis der wissenschaftlichen Erkenntnisse nächste Woche entscheiden, "welche Altersgruppen zuerst mit diesem Impfstoff geimpft werden".

Laut einem Bericht des "Handelsblatt" soll der Impfstoff des britisch-schwedischen Konzerns AstraZeneca eine Wirksamkeit von nur acht Prozent bei älteren Menschen haben. Die Zeitung bezieht sich dabei auf Koalitionskreise. Auch die "Bild"-Zeitung berichtete darüber. AstraZeneca widersprach der Darstellung. Berichte, dass die Wirksamkeit des Impfstoffs bei Menschen über 65 Jahren nur bei acht Prozent liege, seien komplett falsch, teilte ein Sprecher mit. Am Freitag wird mit der Zulassung des Impfstoffs gerechnet.

Mehr zum Thema: Astrazeneca Impfstoff: Geringere Wirksamkeit bei Älteren?

Im Streit um die angekündigten Verzögerungen bei der Auslieferung des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca hat Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) seine Forderung nach einer Exportbeschränkung für in der EU produzierte Impfstoffe bekräftigt. Er sei dafür, „dass Impfstoffe, die die EU verlassen, eine Genehmigung brauchen, damit wir zumindest mal wissen, was hergestellt wird, was Europa verlässt – und wenn es Europa verlässt, ob es dann eine faire Verteilung gibt.“

8.40 Uhr: Eine Psychologin, eine Friseurin, ein Schriftsteller: „Hart aber fair“ zeigte exemplarisch, wie es Menschen im Corona-Lockdown geht. Lesen Sie hier: "Hart aber fair": Wie Menschen unter dem Lockdown leiden

Corona könnte Migrationsdruck auf EU verstärken

8.00 Uhr: Als Folge der Corona-Pandemie wird die Zahl der Flüchtlinge in Europa in diesem Jahr nach Einschätzung der Migrationsorganisation ICMPD steigen. Die Verfügbarkeit von Impfstoffen und die Versorgung von Patienten sorgten nach Einschätzung des in Wien ansässigen ICMPD (International Centre for Migration Policy Development) mit dafür, dass mehr Migranten nach Europa wollten. "Die gute Gesundheitsversorgung in Europa ist ein Anziehungspunkt für illegale Immigranten", sagte ICMPD-Chef Michael Spindelegger dem "Handelsblatt".

"In der EU wird man gratis geimpft. Das ist sehr attraktiv für Flüchtlinge aus Afrika, Lateinamerika und Asien. Deshalb erwarten wir eine Zunahme der illegalen Immigration", so der frühere österreichische Vizekanzler und Außenminister weiter. Die ICMPD-Experten beobachten, dass sich die illegale Einwanderung nach Europa neue Routen erschließe. Als Beispiele nennt das ICMPD die Fluchtrouten vom Libanon ins EU-Land Zypern oder von Mauretanien auf die Kanarischen Inseln. Dort sei die Zahl der Migranten um 900 Prozent gestiegen. In der zentralen Mittelmeerroute über Tunesien legte ihre Zahl im vergangenen Jahr demnach um 155 Prozent zu.

Pandemie: Kunstmuseen fordern Wiedereröffnung mit Brief an Kulturminister

7.45 Uhr: Die Kunstmuseen in Deutschland wollen schneller raus aus dem Lockdown. Mit einem Brief an die Kulturverantwortlichen von Bund und Ländern haben sich die Leitungen führender Häuser für eine Öffnung der Museen stark gemacht. "Unsere Sorge gilt der Eindämmung der Pandemie, zugleich aber auch einer dem jeweiligen Verlauf von Corona angepassten Wiedereröffnung der Museen", heißt es in dem der Nachrichtenagentur dpa in Berlin vorliegenden Schreiben an Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) sowie ihre Länderkolleginnen und -kollegen.

"Die Museen haben schon nach der Phase des ersten Lockdowns ihre Häuser mit großer Sorgfalt der neuen Situation angepasst", schreiben die Verantwortlichen. Museen seien sichere Orte, in denen Hygienemaßnahmen strikt befolgt und "wie an keinem anderen öffentlichen Ort" überwacht würden. Die meisten Museen verfügten über eine ausgefeilte Klimatechnik und Raumkapazitäten, die Bewegungsabläufe nach Distanzgebot steuern und entzerren könnten.

Kleine Corona-Proteste statt großer Demonstration

7.15 Uhr: Der Protest gegen die Corona-Gesetze zeigt sich nach Einschätzung der Polizei Berlin derzeit nicht mehr in Form großer Demonstrationen. "Es gibt im Moment mehr kleinere Aktionen und ich kann mir auch vorstellen, dass das ein neuer Trend werden könnte", sagte Polizeipräsidentin Barbara Slowik der Nachrichtenagentur dpa.

"Derzeit begegnen uns etwa Spaziergänge, die immer wieder in Alt-Köpenick stattfinden. Wir sehen auch Ausweich-Anmeldungen: als Parteigründung, als Gottesdienst oder als Lauftreff getarnt." Protestierer würden versuchen, Möglichkeiten zu finden, um ohne Maske und ohne Vorschriften ihre Meinung zu zeigen und zu demonstrieren, sagte Slowik. "Dieses Vorgehen, bestimmte rechtliche Lücken zu nutzen, könnte sich noch verstärken."

Große Demonstrationen, wie diese
Große Demonstrationen, wie diese "Querdenker"- Demo gegen die Corona-Politik in Bremen, finden derzeit seltener statt. (Archivbild) © dpa | Sina Schuldt

Ärztepräsident fordert strengere Maßnahmen bei Ausbrüchen mit Corona-Mutationen

6.41 Uhr: Der Präsident der Bundesärztekammer hat strengere Maßnahmen bei Ausbrüchen der hochinfektiösen Corona-Mutationen gefordert. „Dort, wo Fälle mit hochinfektiösen Mutanten auftreten, muss sehr konsequent gehandelt werden, um die Kontaktketten zu unterbrechen“, sagte Reinhardt unserer Redaktion. Dazu müssten Infizierte und ihre Kontaktpersonen nicht nur unter strenge Quarantäne gestellt werden. Damit diese auch eingehalten werde, müssten die Gesundheitsämter die Auflagen engmaschig kontrollieren. „Sollte es zu einem größeren Ausbruch zum Beispiel in einer Klinik kommen, müssen der Betrieb oder zumindest die entsprechende Station vorübergehend stillgelegt und die Patienten verlegt werden“, forderte der Ärztepräsident. Eine Pendelquarantäne, bei der sich das Personal zweimal täglich zwischen Arbeitsplatz und Privatwohnung hin und herbewegt, sei „keine tatsächliche Quarantäne“. Reinhardt spielte damit auf Maßnahmen an, die bei einem Ausbruch in einer Berliner Klinik verhängt worden waren.

Karliczek appelliert an Länder: Versäumten Schulunterricht nachholen

5.22 Uhr: Wegen des Unterrichtsausfalls in der Corona-Pandemie hat Bundesbildungsministerin Anja Karliczek an die Bundesländer appelliert, zusätzliche Bildungsangebote für Schülerinnen und Schüler zu schaffen. „Es muss damit gerechnet werden, dass in den Wochen der Schulschließungen auch Rückstände im Lernstoff aufgebaut werden“, sagte die CDU-Politikerin den Zeitungen unserer Redaktion. „Umso wichtiger ist es, dass in allen Ländern nun daran gearbeitet wird, Angebote zu schaffen, damit Kinder und Jugendliche den versäumten Unterricht aufholen können.“

Das betreffe vor allem diejenigen, die unter schwierigen sozialen und finanziellen Bedingungen aufwachsen, so Karliczek. Es sollten aber auch Angebote für andere Gruppen geschaffen werden. Die Ministerin betonte: „Das können Angebote in den Ferien sein. Gut wäre es, wenn es solche Möglichkeiten parallel zum Schulbetrieb gäbe, sofern dieser überhaupt unter den Bedingungen der Pandemie realisierbar ist.“

Vorsitzende der Amtsärzte: Lockerungen erst bei dauerhaft niedrigen Corona-Zahlen

4.12 Uhr: Die Vorsitzende des Bundesverbands der deutschen Amtsärzte hat sich dafür ausgesprochen, Lockerungen der Corona-Maßnahmen erst bei dauerhaft niedrigen Infektionswerten zu beginnen: „Wir können nicht bei einer Inzidenz von 100, 70 oder 50 schon wieder Lockerungen vornehmen“, sagte Ute Teichert unserer Redaktion. Man müsse deutlich langfristig unter eine Inzidenz 50 kommen. Am Ende müsse die Inzidenz unter zehn liegen: „Als Zielvorstellung halte ich eine Zero-Covid-Strategie, also eine Orientierung an einer Inzidenz im einstelligen Bereich für richtig."

Gerade mit Blick auf hochinfektiöse Virus-Varianten sei es wichtig, zur Kontrolle der Pandemie die Kontakte niedrig zu halten. „Die Zahl der Kontakte darf nicht nach oben schnellen, so lange wir die Ausbreitung der Virusmutationen fürchten müssen“, warnte Teichert. Als weitere Voraussetzung für Lockerungen nannte die Medizinerin „bundesweit einheitlich nachvollziehbare und transparente Regelungen für alle Bereiche, also auch für Kitas und Schulen.“ Teichert ist Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD).

Biden verlängert Corona-Einreiseverbot für Europäer

1.50 Uhr: Der neue US-Präsident Joe Biden hat die Einreiseverbote für Europäer wegen der Corona-Pandemie verlängert. Mit dem Erlass bleiben Reisen aus den 26 Schengenstaaten, Großbritannien und Irland in die USA untersagt. Verlängert wurde auch das Einreiseverbot für Menschen aus Brasilien. Neu auf die Verbotsliste wurde Südafrika gesetzt, wo kürzlich eine neue Variante des Coronavirus aufgetaucht war.

Bidens Vorgänger Donald Trump hatte zum Ende seiner Amtszeit angeordnet, dass die seit dem vergangenen Jahr geltenden Einreiseverbote für Europäer und Brasilianer aufgehoben werden. Dies wäre am Dienstag, den 26. Januar, in Kraft getreten. Biden hatte jedoch umgehend angekündigt, die Grenzen würden nicht geöffnet. Dies wurde nun mit einem neuen Erlass umgesetzt.

Die US-Demokraten wollen versuchen, das angepeilte 1,9 Billionen Dollar schwere Corona-Hilfspaket von Präsident Joe Biden bei Widerstand der Republikaner zumindest in großen Teilen in einem beschleunigten Verfahren durchzubringen. Der Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, sagt dem Sender MSNBC, sollten die Republikaner das Vorhaben im Kongress blockieren, werde er auf das sogenannte Reconciliation-Verfahren zurückgreifen. Dadurch würde die Redezeit im Senat begrenzt und damit die Möglichkeit der Blockade. Außerdem könnten große Teile des Gesetzespakets mit einfacher Mehrheit verabschiedet werden.

Corona-News vom 25. Januar: Wieder Ausschreitungen in den Niederlanden

  • In mehreren niederländischen Städten ist es wieder zu Ausschreitungen wegen der neuen nächtlichen Ausgangssperre zur Eindämmung der Corona-Pandemie gekommen
  • Die EU-Kommission hat die vom britisch-schwedischen Unternehmen Astrazeneca angekündigten Verzögerungen bei der Lieferung von Corona-Impfstoff als „nicht akzeptabel“ bezeichnet
  • Auch im Kreis Nordfriesland ist eine mutierte Variante des Corona-Virus nachgewiesen worden
  • Ob in den sozialen Medien, in Talkshows oder Interviews: Immer häufiger fallen in der Öffentlichkeit Begriffe wie "Zero Covid", "Null Covid" oder "No Covid". Lesen Sie dazu: "Zero Covid" und "No Covid": Was die Strategien bedeuten
  • Ist "Zero Covid" möglich? Bei „Anne Will“ wurde um die Corona-Strategie gerungen. Kanzleramtschef Braun erhob einen schweren Vorwurf. Lesen Sie hier: "Anne Will“: Kanzleramtschef Braun warnt vor Corona-Mutation
  • Der neue US-Präsident Joe Biden lässt das wegen der Corona-Pandemie geltende Einreiseverbot für Bürger des Schengen-Raums in Kraft

Corona-News vom 24. Januar: Zweiter Tag in Folge Corona-Krawalle in den Niederlanden

  • In den Niederlanden ist es den zweiten Tag in Folge zu Ausschreitungen in Zusammenhang mit der verhängten Ausgangssperre gekommen
  • Die hochansteckende Mutation des Corona-Virus ist in Flensburg nachgewiesen worden
  • Bundespräsident Steinmeier hat zu einer Aktion für die Corona-Toten aufgerufen. Karoline Herfurth teilte eine persönliche Geschichte. Lesen Sie dazu: Karoline Herfurths Großmutter starb alleine an Covid-19
  • Die Grenzen bleiben zwar offen, aber die Bürger sollen sie nicht überqueren. Am heutigen Sonntag traten schärfere Corona-Reiseauflagen in Kraft. Lesen Sie dazu: Ausgebremst - Reisen in der Pandemie wird noch schwieriger
  • Die Bundespolizei am größten deutschen Flughafen Frankfurt hat die Kontrollen bei Flügen aus Hochrisikogebieten der Corona-Pandemie verschärft
  • Die Bundesregierung hat für Deutschland ein neues Corona-Medikament auf Antikörper-Basis gekauft

Corona-News vom 23. Januar: Sicherheitsbehörden warnen vor Angriffen auf Impfzentren

Freitag, 22. Januar: Astrazeneca will zunächst weniger Impfstoff liefern

Corona-News vom 21. Januar: EU-Kommission genehmigt Novemberhilfen

  • Der Tod von Corona-Patienten ist der deutschen Sepsis-Stiftung zufolge bei einer richtigen Behandlung oft vermeidbar. Eine bessere Früherkennung und angepasste Behandlung könne das Leben vieler an Covid-19 Erkrankter retten. Lesen Sie hier mehr zum Thema.
  • Im Kampf gegen die Corona-Pandemie sollen die Ergebnisse bestimmter Corona-Schnelltests künftig in allen EU-Staaten anerkannt werden
  • Mit Blick auf mögliche Lockerungen von Corona-Maßnahmen räumt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Kitas und Schulen den Vorrang ein. Mehr dazu: Baden-Württemberg: Mann stirbt an erneuter Corona-Infektion
  • Jaqueline Stellmach ist leitende Krankenschwester an der Charité in Berlin. Sie gehörte zu den ersten Menschen in Deutschland, die geimpft wurden. Auch unter ihren Kollegen und Kolleginnen war die Nachfrage nach den Impfungen groß. Lesen Sie dazu: Krankenschwester: „Impfgegner aus der Pflege sind mir ein Rätsel“
  • Kaum hat der Corona-Gipfel dem Willen von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil nach einer Homeoffice-Pflicht statt gegeben, hagelt es auch schon Kritik von allen Seiten. Lesen Sie dazu: Neue Homeoffice-Regeln stoßen auf Widerstand
  • Die Vorsitzenden zweier Lehrerverbände sprechen sich gegen vereinfachte Abschlussprüfungen als Reaktion auf die andauernden Schulschließungen aus. Lesen Sie dazu: Corona: Verlässt ein verlorener Jahrgang die Schulen?

Corona-News vom 20. Januar: Britischer Abgeordneter ruft zu Eurostar-Rettung auf

  • Vor dem EU-Gipfel haben sich die Mitgliedstaaten auf die gegenseitige Anerkennung von Schnelltests verständigt
  • Beim Einkaufen und im Nahverkehr müssen künftig medizinische Masken getragen werden. Wie sollen Hartz-IV-Empfänger die Masken bezahlen? Lesen Sie hier: FFP2-Maskenpflicht und Hartz IV: Wer soll das bezahlen?
  • In Baden-Württemberg ist zum ersten Mal ein Mann nach einer erneuten Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das bestätigte das Landesgesundheitsamt Stuttgart auf Anfrage von "WDR", "NDR" und "SZ."
  • Der neue US-Präsident Joe Biden hat sich zu Beginn seiner Amtszeit zuversichtlich gezeigt, dass die USA die Pandemie hinter sich lassen können. Lesen Sie hier alle News zu Bidens Amtseinführung.
  • Frankreich hat vor dem Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs Corona-Kontrollen an den Grenzen zwischen den Mitgliedstaaten gefordert
  • Russland strebt eine Registrierung seines Corona-Impfstoffes „Sputnik V“ in der Europäischen Union an. Ein entsprechender Antrag sei bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA eingereicht worden, teilte der staatliche Direktinvestmentfonds am Mittwoch in Moskau mit
  • Der Anti-Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer ist ersten Untersuchungen zufolge auch gegen die britische Mutante des Covid-19-Virus wirksam. Zu diesem Ergebnis kommen zwei vorläufige Studien, die am Mittwoch veröffentlicht wurden
  • Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat sich zur neuen Homeoffice-Verordnung geäußert. „Mir geht es jetzt nicht darum, Unternehmen zu quälen oder ständig zu kontrollieren“, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in Berlin.

Corona-News vom 19. Januar: Merkel: Grenzkontrollen nur im äußersten Fall

18. Januar: Robert Koch-Institut meldet unvollständige Fallzahlen

  • Die Frage eines europäischen Corona-Impfpasses und möglicher Privilegien für Geimpfte wird Thema beim EU-Videogipfel am Donnerstag.
  • Vor der Corona-Schalte von Bund und Ländern hat der Deutsche Landkreistag das Ziel von 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen infrage gestellt.
  • Das Robert-Koch-Institut hat mitgeteilt, dass die heutigen Fallzahlen nicht vollständig und damit zu niedrig sind.
  • Die Ministerpräsidenten der von der SPD geführten Bundesländer und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sind für eine Verlängerung des Lockdowns um zwei Wochen bis Mitte Februar. Lesen Sie auch: Merkels letzte Option: Grenzkontrollen gegen Mutationen
  • Die Ausweitung des Kinderkrankengeldes in diesem Jahr ist beschlossene Sache. Nach dem Bundestag hat der Bundesrat am Montag in einer Sondersitzung den Plänen abschließend zugestimmt.
  • Der Druck auf die Bundesregierung die Arbeitgeber auf Homeoffice-Angebote zu verpflichten wird vor dem Corona-Gipfel am Dienstag immer größer. Lesen Sie dazu: Schärferer Lockdown: Kommt nun die Homeoffice-Pflicht?
  • In Deutschland sind mittlerweile insgesamt 25 Fälle mit den neuen, hochinfektiösen Corona-Mutationen nachgewiesen worden, wie unsere Redaktion unter Berufung auf eine Sprecherin des Robert Koch-Instituts (RKI) berichtet.
  • Der Immobilienmarkt hat sich in der Corona-Pandemie entgegen der Einschätzung vieler Experten entwickelt. Lesen Sie dazu: Corona-Krise: Worauf Immobilienkäufer jetzt achten sollten
  • Die Suche nach Mutationen des Coronavirus soll in deutschen Laboren verpflichtend verstärkt werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kündigte eine entsprechende Verordnung an, die am Dienstag in Kraft treten soll.
  • In ärmeren Ländern sind laut WHO gerade einmal 25 Impfdosen verabreicht worden.
  • Die Bundesagentur für Arbeit hat die Auszahlung des Corona-Kinderbonus weitesgehend abgeschlossen. Lesen Sie dazu: Kinderbonus: Wer alles das Corona-Kindergeld bekommt.
  • Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will 7,1 Millionen zusätzlichen Bürgern Gutscheine für zwölf FFP2-Masken zukommen lassen.
  • In dem Klinikum von Garmisch-Partenkirchen ist eine neue Variante des Coronavirus festgestellt worden.
  • Chinas Wirtschaft ist trotz der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft legte um 2,3 Prozent zu.

17. Januar: Außenminister Maaß fordert Lockerungen für Menschen mit Corona-Impfung

  • In Brasilien ist die 54-jährige Krankenschwester Mônica Calazans als erste Brasilianerin geimpft worden.
  • Die EU-Finanzminister wollen am Montag über die wirtschaftlichen und finanziellen Risiken der Corona-Pandemie beraten.
  • Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat CSU-Chef Markus Söder ein einheitliches Vorgehen in Deutschland und in Europa gefordert.
  • Nach Informationen des Wirtschaftsmagazins "Business Insider" will das Kanzleramt eine bundesweit einheitliche nächtliche Ausgangssperre einführen.
  • Hunderte Linke sind in Hamburg gegen die Corona-Politik und gegen Corona-Leugner auf die Straße gegangen.
  • Nach Experteneinschätzung wird der Lockdown noch mindestens mehrere Wochen nötig sein.
  • Das Bundesgesundheitsministerium hat einen Vorstoß von Außenminister Heiko Maaß zurückgewiesen, geimpften Menschen Ausnahmen von Corona-Beschränkungen zu ermöglichen.
  • Mit einer lautstarken Karaoke-Party haben sich mehrere Menschen im pfälzischen Frankenthal Verfahren wegen Verstößen gegen Corona-Regeln eingehandelt.
  • Gegen Menschen, die sich nicht an Quarantäne-Regeln halten, wollen die Länder laut einem Bericht der "Welt am Sonntag" nun härter vorgehen. Lesen Sie hier: Bericht: Zwangseinweisung von Quarantänebrechern geplant
  • Eine Hochzeitsfeier mit 60 Menschen in Berlin-Mitte ist wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln von der Polizei aufgelöst worden.
  • Österreich verlängert den Corona-Lockdown um weitere zwei Wochen und verschärft die Regeln. Ziel sei nun, vom 8. Februar an Handel und Museen unter strengen Sicherheitsvorkehrungen wieder zu öffnen.
  • Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat Außenminister Heiko Maas scharf für den Vorschlag kritisiert, Menschen mit Corona-Impfung früher als anderen den Besuch von Restaurants oder Kinos zu erlauben. Lesen Sie hier: Tote nach Corona-Impfung? Das ist dran an Impfstoff-Mythen
  • Die Deutsche Bahn prüft offenbar laut einem Medienbericht intern die Einführung einer FFP2-Maskenpflicht in Regional- und Fernzügen.
  • Bund und Länder sind mit ihrem Vorhaben, die Gesundheitsämter in Deutschland bis Januar 2021 mit moderner Software auszurüsten, gescheitert. Mehr dazu: Moderne Software Sormas nur in jedem dritten Gesundheitsamt
  • Inmitten der Meldungen über ansteckendere Corona-Varianten und hohe Infektionszahlen mahnen Wissenschaftler eindringlich zum Tragen von Masken.
  • Als erster Bundesminister fordert Außenamtschef Heiko Maas (SPD), Menschen mit Corona-Impfung früher als anderen den Besuch von Restaurants oder Kinos zu erlauben.
  • Angesichts von Antrags- und Auszahlungsschwierigkeiten bei den Corona-Hilfen plant Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) eine deutliche Vereinfachung der Anträge sowie eine kräftige Erhöhung der Hilfen.
  • In Frankreich sind mittlerweile mehr als 70.000 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben.

16. Januar: Über eine Millionen Impfdosen in Deutschland verabreicht

  • Zwei Impfstoffe sind aktuell für den Kampf gegen Covid-19 in der EU zugelassen. Medizinische Fachgesellschaften berichten gleichzeitig von einer steigenden Zahl von Anfragen verunsicherter Patientinnen und Patienten – vor allem von Allergikern, Krebs-, Rheuma- und Herzkranken. Lesen Sie hier: Corona-Impfung bei Vorerkrankungen: Das sollten Sie wissen
  • Der Vizepräsident des Bundestages, Wolfgang Kubicki, hat Überlegungen der Bundesregierung zu einer deutlichen Verschärfung des Lockdowns kritisiert.
  • Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat vor "überzogenen Corona-Maßnahmen"gewarnt.
  • Die Impfbereitschaft in Deutschland ist hoch. Wann man einen Termin bekommt, ist allerdings noch unklar. Ein neues Tool könnte helfen. Lesen Sie hier: Corona-Impfrechner: Wann kann ich mich impfen lassen?
  • Profisportler sollten bei der Impfung gegen das Coronavirus nach Meinung von DFL-Chef Christian Seifert und HBL-Boss Frank Bohmann keinen Vorzug vor anderen Gruppen erhalten.
  • Die Zahl der Corona-Schutzimpfungen in Deutschland hat die Schwelle von einer Million überschritten. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete am Samstagmittag eine Gesamtzahl von 1.048.160 Impfungen.
  • In Schottland ist das Arbeiten im Homeoffice - soweit die Tätigkeit es zulässt - seit Samstag verpflichtend.
  • Bei den Corona-Impfungen in Deutschland kann das Präparat der Hersteller Biontech und Pfizer künftig einfacher eingesetzt werden, wie aus aktualisierten Handlungsempfehlungen von Biontech hervorgeht.
  • Städtetagspräsident Burkhard Jung hat sich hinter Überlegungen der Bundesregierung gestellt, die Corona-Schutzvorschriften weiter zu verschärfen. Lesen Sie hier: Angst vor Corona-Mutation: Kommt jetzt die Ausgangssperre?
  • Frankreich verschärft seine Corona-Maßnahmen: An diesem Samstag tritt eine landesweite Ausgangssperre zwischen 18 Uhr und 6 Uhr morgens in Kraft.
  • In der Diskussion über verschärfte Corona-Regeln hat die Linke massive Einschränkungen des Flugverkehrs gefordert.
  • Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) hat sich für eine umfassende Ausweitung der Corona-Restriktionen ausgesprochen.

15. Januar: Sterblichkeit in Deutschland wegen Corona Ende 2020 fast ein Viertel über dem Mittel

  • In Zukunft dürfen auch Zahnärzte und Apotheken Corona-Schnelltests im Auftrag der Gesundheitsämter durchführen.
  • Trotz der Verzögerungen des Pharmakonzerns Pfizer bei der Produktion des Corona-Impfstoffs von Biontech hält das Unternehmen die Lieferzusagen für die EU im ersten Quartal 2021 ein. Die Unternehmen hatten angekündigt, dass sich die Liefermengen in der nächsten Woche vorübergehend verringern würden, um danach aber kräftig zu steigen.
  • Biontech hat die Erlaubnis für den Betrieb seines neuen Werks in Marburg zur Herstellung des Corona-Impfstoffes erhalten.
  • Ende des vergangenen Jahres sind in Deutschland deutlich mehr Menschen gestorben als im Durchschnitt der Vorjahre. Laut Statistischem Bundesamt lagen die Sterbefallzahlen in der Woche vor Weihnachten um 24 Prozent über dem Mittel.
  • Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat angesichts der Corona-Bedrohung zusammen mit Vertretern von Arbeitgeberverbänden und G
  • Das Bund-Länder-Treffen wird vom 25. Januar auf kommende Woche Dienstag vorgezogen.

11.50 Uhr: Hier startet das neue Corona-Newsblog. Alle älteren Nachrichten können Sie hier in unserem bisherigen Corona-Newsticker lesen.

(fmg/dpa/afp)bb