Hannover. . In Ostdeutschland wurden bereits einige Osterfeuer abgesagt. Wie viele es in Niedersachsen waren, konnte Niedersachsens Feuerwehr-Chef nicht sagen.

Der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen (LFV), Karl-Heinz Banse, rät zur Absage von Osterfeuern bei hoher Waldbrandgefahr. "Das sollte man bei der Warnstufe 4 oder 5 tunlichst lassen", sagte der LFV-Chef aus Bad Lauterberg am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Besonders hoch ist die Brandgefahr nach Auskunft des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wegen der anhaltenden Trockenheit derzeit in der Lüneburger Heide. Die höchste Gefahrenstufe 5 gilt für Freitag und Samstag an den Messstationen Lüchow, Faßberg, Bergen, Wittingen-Vorhop und Celle.

Der Landkreis Lüchow rät, im Zweifel Osterfeuer zu verschieben oder ganz abzusagen. Sie müssten mindestens 200 Meter von Nadelwäldern entfernt abgebrannt werden, hieß es.

Unklar wie viele Osterfeuer in Niedersachsen abgesagt wurden

Vor allem in Ostdeutschland wurden bereits zahlreiche Osterfeuer abgesagt. Wie viele es bisher in Niedersachsen waren, konnte Banse zunächst nicht sagen. "Es dürfen auch keine Feuerwerke gezündet werden", betonte der Präsident. Zunehmend geschehe dies beispielsweise bei Hochzeitsfeiern – und könnte fatale Folgen haben.

Niedersachsens Tierschutzbeauftragte Michaela Dämmrich rief aus anderen Gründen zum Verzicht auf Osterfeuer auf. Die Tradition stelle "eine starke Beeinträchtigung für die Natur, die Umwelt und für wildlebende Tiere" dar, sagte sie der "Alfelder Zeitung" (Samstag).

Tiere konnten sich unter dem Holz verkriechen

Dämmrich sieht die Gefahr, dass sich Mäuse, Igel, Kröten oder Eidechsen unter dem schon zuvor aufgeschichteten Holz verkriechen. Osterfeuer seien außerdem an vielen Orten der Grund für das Überschreiten von Feinstaubgrenzwerten, gab die Tierschutzbeauftragte zu bedenken.

Osterfeuer sollten zum Schutz von Tieren möglichst erst ein oder zwei Tage vor dem Abbrennen aufgeschichtet werden, sagte auch Feuerwehrpräsident Banse. dpa