Neuburg/Berlin. Traurige Gewissheit für die Besitzer von drei vermissten Katzen: Ihre Tiere wurden getötet. Die Hintergründe zu der erschütternden Tat.

Ein grausamer Fund sorgt in Neuburg an der Donau für Entsetzen: In der oberbayerischen Stadt wurden drei tote Katzen in der Nähe von Bahngleisen gefunden – ohne Köpfe. Man gehe nicht von einem Unfall aus, sondern davon, dass jemand die Tiere enthauptet habe, wie ein Sprecher der Polizei am Dienstag mitteilte.

Die Körper der getöteten Tiere wurden nach Polizeiangaben am vergangenen Wochenende in unmittelbarer Nähe zum Haus des Besitzers einer der Katzen entdeckt. Während zwei von ihnen bereits länger vermisst wurden, war eine erst seit kurzem verschwunden, sagte der Polizeisprecher. Sowohl Motiv als auch Täter seien unbekannt.

In der Gegend fährt die Polizei nun verstärkt Streife. „Das ist schon etwas, dass die Leute beunruhigt“, so der Polizeisprecher. Die Ermittler fordern deshalb die Bürgerinnen und Bürger auf, die Augen offen zu halten und Verdächtiges zu melden.

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Geköpfte Katzen: Tierschutzbund setzt Belohnung von 2000 Euro aus

Der Tierschutzbund gab auf seiner Webseite bekannt, wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt zu haben. „Der furchtbare Tod der Katzen ist nicht nur für die Tiere mit unsäglichem Leid einhergegangen, sondern die Halter müssen den auf so grausame Weise hervorgerufenen Verlust des geliebten Familienmitglieds verarbeiten“, schreibt der Tierschutzbund in einer Mitteilung.

Zudem setzte der bayerische Landesverband des Tierschutzbundes für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung von 2000 Euro aus. „Niemand hat das Recht, ein Tier ohne vernünftigen Grund zu töten oder ihm aus Rohheit erhebliche Schmerzen, Leiden und Schäden zuzufügen“, heißt es in der Mitteilung des Tierschutzbundes.

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In einer Facebook-Gruppe für vermisste Tiere im Landkreis Neuburg/Schrobenhausen hatte eine der Besitzerinnen der getöteten Katzen noch im Dezember nach ihrer spurlos verschwundenen Langhaarkatze namens „Lisl“ gesucht. Inzwischen wurde der Post mit dem Hinweis versehen, dass ihre Katze „enthauptet gefunden“ wurde.

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Jägerin tötete Hauskatze mit Schüssen in den Kopf

In Bayern hatte erst wenige Tage zuvor hatte die Tötung einer Katze für Aufsehen gesorgt: Anfang Januar tauchte ein Video im Internet auf, das eine Jägerin dabei zeigt, wie sie eine in einer Lebendfalle gefangene Hauskatze mit mehreren Kopfschüssen tötet.

Nach dem Vorfall in einem Wald bei Zusmarshausen nahe Augsburg ermittelt die Polizei wegen möglicher Verstöße gegen das Tierschutzgesetz. Nach Angaben des Bayerischen Rundfunks forderte die Tierrechtsorganisation PETA daraufhin die Stadt Augsburg auf, der Jägerin die Jagderlaubnis und die Waffenbesitzkarte zu entziehen.

Zu grausamen Fällen von Tierquälerei kommt es immer wieder. Im Dezember 2019 sorgte etwa ein Fall in Thüringen für Aufsehen: In Mühlhausen fanden Passanten mehrere schwer verletzte Katzenbabys und getötete Katzen. Einem Tier war das Fell abgezogen worden, den Jungtieren fehlten Schwanz und Ohren. (raer/dpa)