Lebenstedt. Die Hauptschule Am Fredenberg beteiligt sich am Wettstreit des Vereins Fontanherzen für Menschen mit Herzfehler.

Seit Dezember werden die Schülerinnen und Schüler auch in Salzgitter fast ausschließlich im Distanzunterricht beschult und haben nur über Videokonferenzen Kontakt zu ihren Lehrern und Mitschülern. „Um trotzdem das Gemeinschaftsgefühl unter den Schülern aufrecht zu erhalten hatte das Kollegium der Hauptschule Am Fredenberg eine tolle Idee, die gleichzeitig einen sozialen Zweck erfüllt“, teilt die Schule mit.

Anlässlich des „Tages des herzkranken Kindes“ am 5. Mai hatte der Verein Fontanherzen zu einer Challenge aufgerufen: In ganz Deutschland sollten Vereine, Organisationen, Firmen und Bildungseinrichtungen fröhlich-bunte Herz-Wimpelketten zu basteln, aufzufädeln und am 5. Mai flattern zu lassen, um auf das Schicksal schwer herzkranker Kinder und die Arbeit des Vereins aufmerksam zu machen. „Fontanherzen e. V.“ ist ein deutschlandweit aktiver Verein für mehrere hundert Menschen mit halbem Herz, dem schwersten angeborenen Herzfehler.

So bastelten auch die Schüler der Hauptschule Am Fredenberg in den vergangenen Wochen fleißig im Homeschooling oder in der Notbetreuung an ihren Herzen. „Sie haben trotz des Distanzunterrichts alle an derselben Aufgabe gearbeitet, was zu einem Verbundenheitsgefühl geführt hat“, schreibt die Lehrerin Sabine Kern. Mit Hilfe der Sozialpädagogen und einer pädagogischen Mitarbeiterin der Schule wurde aus den Herzen eine lange Herz- Wimpelkette geknüpft, an der alle cirka 270 Schüler ihren Anteil haben. Die Herz-Wimpelkette wird nun an den Hauptsitz des Vereins nach Magdeburg geschickt. In Magdeburg sollen alle in Deutschland entstandenen Herz-Wimpelketten miteinander verknüpft werden.

Die gesamte Herz-Wimpel-Kette soll am 2. Juli, dem Geburtstag von Prof. Francis Fontan (Erfinder des Fontankreislaufs, dem Kinder und Erwachsene mit halbem Herz ihr Leben verdanken) in Magdeburg flattern und gemessen werden. Es gelte, den bisherigen Rekord von 17,6 Kilometern aus dem Jahr 2013 auf der Insel Poel zu knacken. „Egal, ob der Rekord geknackt wird oder nicht, eines hat diese herzliche Aktion schon jetzt bewirkt: Zusammenhalt, Gemeinschaftsgefühl trotz Corona und Aufmerksamkeit für Menschen, die unter schwersten angeborenen Krankheiten leiden“, so die Schule.