Wer vor dem modernen Gebäude des Theodor-Heuss-Gymnasiums (THG) an der Karl-von-Hörsten-Straße in Wolfenbüttel steht, erkennt es vielleicht nicht auf den ersten Blick: Die Schule kann auf eine lange Tradition zurückblicken, die bis ins 19. Jahrhundert reicht, berichtet die Schule. 1884 wurde demnach die damals bereits bestehende „Knaben-Mittelschule“, die ihren Standort an der Harzstraße hatte, in eine höhere Bürgerschule, bezeichnet als „Realanstalt“, umgewandelt.
Unterricht mit den Mädchen
Ab 1932 wurden die Schüler der „Städtischen Oberschule für Jungen“, wie die Schule seit 1938 hieß (seit 1955 nur „Oberschule für Schule“), gleichzeitig mit den Mädchen der Anna-Vorwerk-Schule in den Räumlichkeiten des Schlosses unterrichtet, bevor im September 1962 der Umzug der Schule an seinen aktuellen Standort an der Karl-von-Hörsten-Straße stattfand. Damals erhielt das Gymnasium, das im Jahr 1964 auch für Mädchen geöffnet wurde, seinen heutigen Namen, der an den ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland erinnert, heißt es weiter in der Pressemitteilung.
Die Schulgemeinschaft blicke anlässlich dieses 60-jährigen Bestehens „stolz auf ihre lange und bewegte Schulgeschichte zurück und möchte den Umzug und die Namensgebung als einschneidendes Ereignis in den kommenden Monaten angemessen würdigen“, wird Schulleiterin Sandra Feuge zitiert. Der Vorsitzende des Ehemaligenverbandes der Schule, Jürgen Wuttig, verrät, dass sich auch sein Verband wieder an zahlreichen Stellen engagiert in Projekte und Aktionen rund um das 60-jährige Bestehen einbringen wird.
Wanderausstellung wird gezeigt
Geplant sind nach Angaben des Gymnasiums aktuell bereits die Präsentation von Bild- und Filmmaterial im Rahmen eines Schulfestes am 11. Juli, eine Gesprächsrunde mit ehemaligen und aktuellen THGlerinnen und THGlern zum Thema „Schule und Bildung damals und heute“ sowie die Präsentation einer von den Expertinnen und Experten des Theodor-Heuss-Hauses in Stuttgart gestalteten Wanderausstellung im kommenden Frühjahr.
Damit für Feierlichkeiten rund um das Jubiläumsjahr und andere schulische Veranstaltungen dem THG stets eine geeignete Ausrüstung zur Verfügung steht, hat der Ehemaligenverband Anfang des Jahres der Schule einen geräumigen Festpavillon gespendet, für den sich die Schulgemeinschaft sehr herzlich bedankt, schreibt das THG.
Ehemalige können berichten
Und weiter: Jürgen Wuttig weiß, wovon er spricht, wenn er betont, wie sehr eine Schule und deren Schulkultur die Biografie ihrer Absolventinnen und Absolventen prägen kann. Daher überzeuge sein aktueller Aufruf an ehemalige Schülerinnen und Schüler des THG, der bereits auf der Homepage im Bereich des Ehemaligenverbands zu finden ist, ihm Beiträge unter der Überschrift „Das THG und ich“ zuzusenden.
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Wuttig freue sich über Texte, in denen dargestellt werde, welche Bedeutung die Schulzeit am THG für das spätere Leben ehemaliger Schülerinnen und Schüler hatte. Es sei eine Veröffentlichung auf der Homepage der Schule geplant, für die auch Fotos der betreffenden Personen, eventuell unter dem Blick „damals und heute“, herzlich willkommen seien.
Für die Übersendung der Beiträge und auch für weitere Fragen kann Jürgen Wuttigs Mail-Adresse genutzt werden: juergen.wuttig@thg.versus-wf.de
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